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SCHACH-SPHINX/03427: Niemand verwischt die Spuren (SB)


Eines ist sicher: Wenn es einer Partei gelingt, an irgendeiner Stelle die Verteidigungsformation zu durchbrechen, wird die gewinnbringende Kombination nicht lange auf sich warten lassen. Solche Verwundungen heilen nie mehr aus. Der Angegriffene wehrt sich nach Kräften, er zögert das Ende hinaus, erfindet Finten und Fallen, mag er all dies tun oder lassen - die geschwächte Linie wird seinen Widerstand erlahmen lassen, die Bresche, einmal geschlagen, wirkt sich immer gegen ihn aus. Niemand verwischt die Spuren erlittener Gewalt wie auch im heutigen Rätsel der Sphinx, wo Schwarz unachtsamerweise den Einschlag auf e5 zugelassen hatte. Schließlich entstand folgende Stellung, in der Schwarz auf die Rochade hoffte, um dem Unheil zu entgehen. Doch dazu kam es nicht mehr, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03427: Niemand verwischt die Spuren (SB)

Brandt - Mathes
Lüneburg 1978

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Die Abwechslung und das Risiko zahlten sich für Weiß vollkommen aus. Ein ersticktes Matt dieser Provenienz hat man selten: 1.Dh3xh7+! Sf6xh7 2.Sg5-f7+ Kh8-g8 3.Sf7xe5+ Kg8-h8 4.Se5-g6#


Erstveröffentlichung am 05. Januar 2000

02. November 2010