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SCHACH-SPHINX/03266: Segen der Zusammenarbeit (SB)


Talent allein macht noch keinen Weltklassespieler. Der Weg zur Spitze wird oft von einem fähigen Trainer geebnet, der mit einfühlsamer Leitung die schlummernden Potentiale seines Schützlings ans Licht bringt. Eine solche Zusammenarbeit hat beispielsweise auch aus Alexej Drejew einen Spieler von Weltformat gemacht. Sein Trainer Mark Dworezki stolperte dabei rein zufällig über den elfjährigen Novizen. Seinem Kennerblick blieb jedoch nicht verborgen, welche innere Kraft und Begabung in dem Jungen aus Shelesnowodsk steckte. Drejews Aufstieg gestaltete sich rasch und ungemein stürmisch. Zwei Jahre später wurde er sowjetischer Jugendmeister und wieder zwei Jahre darauf gewann er die Kadetten-Weltmeisterschaft in der Altersguppe U16. 1989 kam dann der Titel des Junioren-Europameisters hinzu und schon im Jahr darauf qualifizierte er sich für die Weltmeisterschaft, scheiterte dann jedoch am Inder Viswanathan Anand. Im heutigen Rätsel der Sphinx schlug Drejew mit den schwarzen Steinen den taktisch versierten Boris Gelfand ausgerechnet mit dessen eigenen Waffen. Weiß hatte eine starke Angriffsstellung erlangt, aber Drejew fand die empfindliche Schwäche darin, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03266: Segen der Zusammenarbeit (SB)

Gelfand - Drejew
Tilburg 1994

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Ja, hätte er das Matt bloß vorhergesehen, aber so mußte er Napoleons General die Reverenz erweisen: 1...De7-h4 2.Tb7xd7 Dh4-f2+ 3.Lf1-g2 Ta3xh3+! 4.Kh2xh3 Df2-h4#


Erstveröffentlichung am 13. November 1999

09. September 2010