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SCHACH-SPHINX/02976: Hans-Joachim Hechts erste Trophäe (SB)


Früher lief eine seltsame Wette: Da wurde sich tatsächlich gefragt, wann man seinen ersten Russen schlägt. Kein Witz, denn man bedenke, jahrzehntelang führten russische Großmeister den Ton an. Für manche Spieler war es geradezu entsetzlich, immer wieder und von neuem gegen russische Kontrahenten antreten und verlieren zu müssen. Da war es denn wirklich ein denkwürdiger Tag, wenn man sagen konnte, nun endlich habe ich es geschafft, nun endlich habe ich einen Sieg gegen einen Russen erzielen können. Beispielsweise war da der deutsche Meister Hans-Joachim Hecht, der in fast zwei Dutzend Begegnungen mit russischen Spielern nie einen Erfolg verbuchen konnte. Dann, in Dortmund 1973, saß ihm ausgerechnet Boris Spassky gegenüber, der im Jahr zuvor seine WM-Krone gegen den Amerikaner Bobby Fischer eingebüßt hatte. Spassky war in Dortmund klarer Favorit, Sieger wurde jedoch Hecht und nicht zuletzt wegen seiner Siegespartie gegen den Ex- Weltmeister. Im heutigen Rätsel der Sphinx hatte der Berliner Meister mit den weißen Steinen ein gewonnenes Endspiel vor sich. Nun, Wanderer, wie holte er sich seine erste Trophäe?



SCHACH-SPHINX/02976: Hans-Joachim Hechts erste Trophäe (SB)

Hecht - Spassky
Dortmund 1973

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Ruhigen Gewissens gab Anand seinen Bauern hin. Denn mit 1...Db5-f5! schlich er hinter den Nacken der weißen Majestät und überrumpelte sie: 2.Ta4xc4 Df5-h3 3.Kf2-e1 Td3-d1+ und Weiß gab auf, in der Erkenntnis, daß er nach 4.Dc2xd1 Td8xd1+ 5.Ke1xd1 Dh3-f1+ ein miserables Tauschgeschäft gemacht hatte.


Erstveröffentlichung am 14. August 1999

04. Juni 2010