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KIRCHE/1610: Käßmann spricht beim Katholikentag über "500 Jahre Reformation" (EKD)


Evangelische Kirche in Deutschland - Pressemitteilung vom 28.05.2014

Käßmann spricht beim Katholikentag über "500 Jahre Reformation"

EKD-Botschafterin: Dem Jubiläum eine ökumenische Dimension geben



Margot Käßmann, Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum 2017, folgt einer Einladung zum heute (28. Mai) beginnenden Katholikentag in Regensburg. Am Donnerstag wird sie unter anderem an einer Podiumsveranstaltung teilnehmen, bei der es um die Frage geht: "500 Jahre Reformation - Können Katholiken mitfeiern?" Einer ihrer Gesprächspartner wird der Magdeburger Bischof Gerhard Feige sein, Leiter der Ökumene-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz.

Sie hoffe, dass viele katholische Christinnen und Christen im Jahr 2017 am Reformationsjubiläum teilnehmen, sagte Käßmann im Vorfeld des Katholikentages. "Die Befürchtung eines protestantischen Lutherkults ist geschwunden", betonte die Theologin. Stattdessen stehe heute die Frage im Vordergrund: "Wie können wir gemeinsam dem Reformationsjubiläum eine ökumenische Dimension geben?"

Käßmann schlug das gemeinsame Pilgern als ökumenische Form des Reformationsgedenkens vor. "Pilgern ist nicht rückwärts orientiert, sondern nach vorn gerichtet. Da könnte der Rat der EKD mit der Deutschen Bischofskonferenz auf ökumenischen Pfaden pilgern, aber auch die Gemeinden vor Ort könnten sich beteiligen." Gemeinsames Pilgern könnte im Jubiläumsjahr "ein Zeichen konfessioneller Weggemeinschaft" sein: "Unterwegs zur Einheit in Vielfalt."

"Bei aller Differenz und dem je eigenen Profil verbindet uns mehr als uns trennt", sagte Käßmann in Hinblick auf die Ökumene zwischen katholischer und evangelischer Kirche. Sie verwies darauf, dass beide Kirchen sich gegenseitig bereichern und sich mit der "kreativen Kraft der konfessionellen Differenz" begegnen. In einer säkularisierten Gesellschaft sei das "gemeinsame Zeugnis der Christinnen und Christen von großem Gewicht: "Je stärker wir gemeinsam auftreten, desto eher werden wir gehört."

Hannover, den 28. Mai 2014

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Quelle:
Pressemitteilung 97/2014 vom 28.05.2014
Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Mai 2014