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KIRCHE/1186: Internationaler Gebetstag für den Frieden - Konflikte, Mut und Flugroboter (ÖRK)


Ökumenischer Rat der Kirchen - Mitteilung vom 19. September 2011

Gebete zum Tag des Friedens thematisieren Konflikte, Mut und Flugroboter


Von Fidschi bis Ruanda wird am 21. September der Internationale Gebetstag für den Frieden mit Gebeten und Zeichen des Engagements für den Frieden begangen. Dies geschieht in Gemeinden und auf Facebook [1] und wird insbesondere von Teilnehmenden an der Friedenskonvokation des Ökumenischen Rates der Kirchen getragen, die im Mai dieses Jahres in Jamaika stattgefunden hat.

"Mach mich zu deinem Werkzeug, Herr, um Brücken der Hoffnung zu bauen", lautet das Gebet von Pastor Edelberto Valdés Fleites aus Kuba.

"Mach uns nach Christi Vorbild zu Friedensstiftern, zu mutigen Frauen und Männern mit Einsicht und Urteilskraft. Hilf uns, dass wir nicht vor Konflikten fliehen, sondern bereit sind, Missstände zu benennen undanzuprangern; gib uns den Mut, zu Mittlern des Friedens und der Gerechtigkeit zu werden", betet Pater Bernard Ugeux, ein Missionar in Ruanda.

Katrin Rux aus Deutschland erinnert an eine Wandmalerei in Jamaika mit dem Schriftzug "Peace Wi Seh". " Frieden sagen wir", so schreibt sie, "auf dass die von Gewalt verbrannten Gesichter sich in Lachen und Freude verwandeln".

Ein Gebet aus Wales, das auf die Militärdrohnen am walisischen Himmel verweist, beginnt mit den Worten: "Mewn byd lle mae mwy a mwy o sylw'n cael ei roi i ryfe". Übersetzt heißt dies: "In einer Welt, in der Krieg immer mehr Aufmerksamkeit gewinnt, in einem Land, in dem militärische Aktivitäten zunehmen, ... muss das walisische Volk seine Arbeit für Frieden und Versöhnung fortsetzen."

Die Friedensorganisation Fellowship of Reconciliation wird im walisischen Carmarthen am Internationalen Gebetstag für den Frieden ein großes, handgearbeitetes Buch auslegen, in dem Unterschriften gesammelt werden, um deutlich zu machen, dass viele Menschen Frieden statt Krieg in der Welt wollen.

Der 21. September ist gleichzeitig auch der Internationale Tag des Friedens der Vereinten Nationen.

Ebenfalls aus dem Vereinigten Königreich kommt ein Gebet von Stefan Gillies für den Marinearzt Michael Lyons, einen Kriegsdienstverweigerer [2], der wegen seiner Weigerung, in Afghanistan Dienst zu leisten, im Gefängnis sitzt. Churches Together in Britain and Ireland machen auf diesen Fall aufmerksam.

"Gottvater, wir bitten dich um Frieden zwischen Ländern, wo kein Friede herrscht", schreibt Shina Chileshe aus Sambia.


Friedenskonvokation gibt Inspiration

"Die Friedenskonvokation hat mir geholfen zu erkennen, wie ich zum Frieden in der Gemeinschaft beitragen kann", sagt Wessley Manasa aus Fidschi. Seit seiner Rückkehr nach Hause hat er zwei neue Jugendgruppen gegründet.

"Die Palästinensische Koalition christlicher Organisationen begeht diesen Tag zusammen mit muslimischen palästinensischen Brüdern und Vertretern internationaler Einrichtungen auf dem Hirtenfeld bei Beit Sahour auf dem Gelände des CVJM und setzt sich mit viel Engagement und Hingabe für Frieden und Menschenwürde ein", schreibt Nidal Abuzuluf aus Palästina.

Zehn theologische Hochschulen in Boston, die Studierende zur Versammlung in Jamaika entsandt haben, werben für den Gebetstag für den Frieden in den USA. Der Nationale Kirchenrat in Indien führt eine öffentliche Veranstaltung mit lokalen Friedensaktivisten/innen und - Bewegungen durch und stützt sich dabei auf die Erklärung der Internationalen ökumenischen Friedenskonvokation vom Mai dieses Jahres.

"Bei den Opfern von Gewalt handelt es sich oft ... um Arme und Entrechtete, um gesellschaftliche Randgruppen, um Frauen und Kinder und sogar Ungeborene. ... Wir bitten Gott, dass er uns die Kraft schenken möge, gerechten und wahren Frieden zu schaffen, und dass wir auf diese Weise unseren Herrn und Heiland Jesus Christus, den Friedensfürsten, ehren und verherrlichen", heißt es in einem Gebet von Bischof Dr. Tony Richie von der Kirche Gottes (Cleveland, Tennessee, USA).

Dr. Reena George aus Indien hat ein Lied mit dem Titel "Make Us Channels of Your Peace" (Mach uns zu Kanälen deines Friedens) eingesandt, das mit den Worten beginnt: "Möge Friede sanft durch unsere Hände fließen und gestärkt werden durch die Gebote deiner Liebe".

"Du, friedenschaffender Gott, wir wissen, Sicherheit schafft keinen Frieden, denn Friede lässt sich nicht sichern", schreibt Pastorin Esther Suter aus der Schweiz.

"Wir beten, dass die Menschen sich gegenseitig ermutigen, eine friedliche Welt zu schaffen, und denen helfen, die unter Krieg und Gewalt leiden", lautet ein Gebet von Marlin Junita Paranggai aus Indonesien. "Möge in der Welt gerechter Friede herrschen."


[1] https://www.facebook.com/event.php?eid=131541783606659
[2] http://www.oikoumene.org/index.php?RDCT=af2618ff258879a0aad3

Weitere Informationen zum Internationalen Gebetstag für den Frieden
http://www.oikoumene.org/index.php?RDCT=d980fb1822eac3a62059

Pinnwand für Friedensgebete auf Facebook:
http://www.oikoumene.org/index.php?RDCT=ea5a61fbbdc0071fb5d9

Weitere Informationen zur Internationalen ökumenischen
Friedenskonvokation:

www.gewaltueberwinden.org

Der Ökumenische Rat der Kirchen fördert die Einheit der Christen im Glauben, Zeugnis und Dienst für eine gerechte und friedliche Welt. 1948 als ökumenische Gemeinschaft von Kirchen gegründet, gehören dem ÖRK heute mehr als 349 protestantische, orthodoxe, anglikanische und andere Kirchen an, die zusammen über 560 Millionen Christen in mehr als 110 Ländern repräsentieren. Es gibt eine enge Zusammenarbeit mit der römisch-katholischen Kirche. Der Generalsekretär des ÖRK ist Pfarrer Dr. Olav Fykse Tveit, von der (lutherischen) Kirche von Norwegen. Hauptsitz: Genf, Schweiz.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 19. September 2011
Herausgeber: Ökumenischer Rat der Kirchen (ÖRK)
150 rte de Ferney, Postfach 2100, 1211 Genf 2, Schweiz
E-Mail: ka@wcc-coe.org
Internet: www.wcc-coe.org


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. September 2011