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HINRICHTUNG/005: Hank Skinner - Recht auf Unschuldsbeweis (Berliner Bündnis Freiheit für Mumia Abu-Jamal!)


Berliner Bündnis Freiheit für Mumia Abu-Jamal! - November 2011

Hank Skinner, Todeskandidat in Livingston, Texas:

Erst Hinrichtung, dann DNA-Tests


Obwohl die Geschworenen keine triftigen Beweise geliefert bekamen, und die Hauptzeugin der Anklage ihre Aussage zurück zog, steht dem Gefangenen Hank Skinner am 9. November 2011 zum zweiten Mal ein Hinrichtungstermin bevor.


Der 49-jährige Hank Skinner wartet im Todestrakt des US-Bundesstaates Texas seit 16 Jahren auf seine Hinrichtung - für die er erneut einen Termin erhalten hat: Am 9. November soll er durch eine tödliche Injektion sterben. Skinner wurde für schuldig befunden, 1993 seine Freundin und deren beiden erwachsenen Söhne getötet zu haben. Er beteuert jedoch seine Unschuld.

Die Beweislage ist voll von Widersprüchen und Unklarheiten. DNA-Tests zeigten unterschiedliche Ergebnisse: Während die Untersuchung von Blutspuren Skinner nicht als Täter ausweisen konnten, sprachen andere für seine Anwesenheit am Tatort, was wenig überraschen sollte, da dieser gleichzeitig sein Wohnsitz war. Die Hauptbelastungszeugin der Anklage hat ihre Aussage vor Jahren widerrufen. Die Sachbeweise, unter anderem die Mordwaffen, wurden niemals getestet.

Seit dem Jahr 2000 fordert Skinner entsprechende Tests, doch sein Antrag wurde immer wieder mit der Begründung abgelehnt, er hätte dies bereits bei seinem Prozess fordern müssen. Eine halbe Stunde vor der im März 2010 geplanten Hinrichtung gebot der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten Einhalt. Inzwischen gibt es in Texas ein neues Gesetz, das DNA-Tests auch nach der Verurteilung erlaubt. Dennoch hat ein texanischer Richter einen neuen Hinrichtungstermin festgesetzt. Ohne öffentlichen Druck werden weder das Berufungsgericht in Texas, der texanischen Gouverneur oder der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten eingreifen und Skinner könnte am 9. November staatlich ermordet werden, bevor er sein Recht auf DNA-Tests zum Beweis seiner Unschuld ausüben kann.

Skinners Anwälte haben eine Petition erstellt, die die zuständige Staatsanwältin Lynn Switzer auffordert, ihrerseits selbst das Material nicht nur freizugeben, sondern die Tests in Auftrag zu geben.

Unterschreibt die Petition unter:
http://www.change.org/petitions/in-the-interest-of-justice-grant-dna-testing-to-hank-skinner

Macht auf die Petition aufmerksam.



"Unsere Augen sind auf euch gerichtet!"

Übt Druck auf die Staatsanwaltschaft, Texas' Gouverneur und das Berufungsgericht aus und fordert die sofortige Durchführung der DNA-Tests!

Staatsanwältin Lynn Switzer: 001 - 806 - 669 - 8035
Gouverneur Rick Perry: 001 - 512 - 463 - 2000
Berufungsgericht Texas: 001 - 512 - 463 - 1551



V.i.S.d.P.: Anton Mestin, Selchowerstr. 10, Berlin

Dieser Aufruf kann als PDF-Datei heruntergeladen werden unter:
http://freiheit-fuer-mumia.de/material/text/Hank_Skinner+Kopiervorlage.pdf


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Quelle:
Berliner Bündnis Freiheit für Mumia Abu-Jamal!
im HdD (Haus der Demokratie)
Greifswalderstr.4, 10405 Berlin
E-Mail: free.mumia@gmx.net
Internet: www.mumia-hoerbuch.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. November 2011