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MELDUNG/094: Skandalprozess wegen Mülldiebstahl geht weiter (Containerprozess)


Pressemitteilung vom 20. November 2010

Skandalprozess wegen Mülldiebstahl geht weiter


In dem Prozess gegen 2 junge Männer wegen Diebstahls von Müll vor dem Amtsgericht Döbeln wird die Verhandlung demnächst wieder von vorne aufgenommen werden müssen. In der ersten Runde im Oktober 2010 kam am zweiten Prozesstag - der erste ging bis nahezu 22 Uhr - das Angebot einer vorläufigen Einstellung gegen Ableisten von Arbeitsstunden nach §153a StPO. Einer der Angeklagten stimmte dem unter Protest aus pragmatischen Gründen und ohne jegliches Schuldeingeständnis zu. Christof N. hat sich, nachdem seinem Verteidiger endlich Akteneinsicht gewährt wurde, dazu entschieden, das Verfahren weiter zu führen. Dazu führt er aus "Die Akte und die Fakten geben einfach nichts her, was eine Verurteilung rechtfertigen könnte. Eine Einstellung gegen Auflage ist eine Frechheit ohnegleichen. Die Staatsanwaltschaft will hier offenbar eine Bestrafung ohne Rechtsmittel dagegen durchdrücken. Das Spiel werde ich nicht mitspielen!"

Auch der nächste Termin wird nicht nur hinter den Türen des Gerichts stattfinden. Bereits jetzt haben etliche Sympathisanten angekündigt, für die gebotene Öffentlichkeit zu sorgen. Wir werden Sie weiterhin auf dem Laufenden halten.


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Quelle:
"Containergerichte" - Pressemitteilung vom 20.11.2010
E-Mail: containerprozess@nirgendwo.info
Internet: http://nirgendwo.info/containerprozess


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. November 2010