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GEWERKSCHAFT/929: ver.di FilmUnion - Dritte Verhandlungsrunde ohne Ergebnis vertagt (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 15. Januar 2016

ver.di FilmUnion:
Dritte Verhandlungsrunde ohne Ergebnis vertagt

Sechs Prozent Gagenerhöhung und Reduzierung der täglichen Arbeitszeit gefordert



Berlin, 15.01.2014 - Auch die dritte Verhandlungsrunde zwischen der in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) organisierten ver.di FilmUnion und der Produzentenallianz für die rund 23.000 Film- und Fernsehschaffenden am heutigen Mittwoch (15. Januar) in München ist ohne Ergebnis geblieben. Vor Beginn der Verhandlungen hatten über 50 Filmschaffende zusammen mit der Schauspielgewerkschaft BFFS in einer öffentlichen Aktion vor dem Verhandlungsort ihre Forderungen nach höheren Gagen sowie für gute und erträgliche Arbeits- und Produktionsbedingungen bekräftigt.

"13 Stunden Arbeitszeit an Drehtagen sind auf Dauer nicht erträglich - hier muss sich schleunigst etwas ändern. Diese Forderung der Kolleginnen und Kollegen ist durch die eindringliche Protestaktion heute auch den Arbeitgebervertretern in der Produzentenallianz verständlich gemacht worden. Nun ist es an den Produzentenvertretern, mit uns in den Verhandlungen nach einer Lösung zu suchen, die weniger lange Drehtage vorsieht", betonte ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel.

Um trotz knapperer Budgets produzieren zu können, kalkulierten Film- und Fernsehproduktionen immer weniger Drehtage - in der Folge verschlechterten sich die Arbeitszeiten je Drehtag und die Bezahlung der Filmschaffenden vor der Kamera und des gesamten Filmteams zusehends. "Dreizehnstündige, intensive Arbeitstage bei wechselnden Einsätzen zu Tages- und Nachtzeiten dürfen nicht die Regel sein. Außerdem fordern wir sechs Prozent Gagenerhöhung, um deutliche Einkommensverbesserungen zu erreichen. Fernsehsender und Filmförderungen dürfen Gesundheit und dauerhafte Leistungsfähigkeit der Film- und Fernsehschaffenden nicht länger ignorieren - unsere Forderungen lediglich unter ökonomischen Gesichtspunkten oder der internationalen Wettbewerbsfähigkeit zu bewerten, ist für die von belastenden Arbeitsbedingungen betroffenen Filmschaffenden nicht hilfreich", so ver.di-Verhandlungsführer von Fintel.

Die Verhandlungen werden am 26. Februar in Berlin fortgesetzt.

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Quelle:
Presseinformation vom 15.01.2014
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christiane Scheller - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Januar 2014