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GEWERKSCHAFT/896: Paracelsus-Kliniken - Aktionstage zur dritten Verhandlungsrunde (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 3. November 2013

Paracelsus-Kliniken: ver.di bekräftigt Forderungen - Aktionstage zur dritten Verhandlungsrunde



Berlin, 03.11.2013 - Im Vorfeld der dritten Runde der Tarifverhandlungen über einen Zukunftssicherungs-Tarifvertrag für die rund 5.000 Beschäftigten der Paracelsus-Kliniken bekräftigt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ihre Bedingungen für einen Kompromiss. "Die Beschäftigten wollen den Paracelsus-Kliniken eine tragfähige Perspektive geben, wenn auch die Gesellschafter ihren Teil dazu beitragen. Völlig undenkbar ist es, dass etwa die Pflegerinnen und Pfleger auf Einkommen verzichten, um damit eine Gewinnausschüttung für die Eigentümer zu finanzieren", betonte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. Die Verhandlungen werden am Dienstag, den 5. November, in Berlin fortgesetzt. Sowohl am Montag, den 4. November, als auch am Dienstag ruft ver.di die Beschäftigten an allen Standorten von Paracelsus-Kliniken zu Aktionen und Demonstrationen auf.

Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Paracelsus-Kliniken seien nicht bereit, für das Missmanagement und die Gier der Gesellschafter die Zeche zu zahlen. Das sollten Aktionen und Proteste deutlich machen, sagte Bühler weiter.

ver.di fordert in den Verhandlungen für einen Zukunftssicherungs-Tarifvertrag unter anderem einen Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen sowie eine Sicherung aller Standorte im Paracelsus-Konzern. Außerdem müsse Outsourcing zum Zweck von Lohnsenkungen ausgeschlossen werden. Darüber hinaus gehe es um verlässliche Investitionsplanungen, die Einrichtung eines Sanierungsbeirates sowie um Maßnahmen gegen eine weitere Arbeitsverdichtung in der Pflege. Im Gegenzug seien die Beschäftigten bereit, auf zustehende Vergütungssteigerungen, eine Erfolgsbeteiligung sowie einen Teil der Jahressonderzahlung zeitweilig zu verzichten und dem Konzern stattdessen ein befristetes, zinsloses Darlehen zu gewähren. Dafür müssten die Gesellschafter während der Laufzeit des Tarifvertrages auf jegliche Gewinnausschüttung verzichten. Außerdem müsse sich auch die Führungsebene einschließlich der leitenden Ärzte und Angestellten samt AT-Beschäftigten materiell mindestens in dem gleichen Umfang wie alle anderen Beschäftigten an der Zukunftssicherung von Paracelsus beteiligen.

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Quelle:
Presseinformation vom 03.11.2013
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Jan Jurczyk - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. November 2013