Schattenblick →INFOPOOL →POLITIK → WIRTSCHAFT

GEWERKSCHAFT/826: ver.di macht Druck vor dritter Verhandlungsrunde bei Versicherungen (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 5. Juni 2013

ver.di macht Druck vor dritter Verhandlungsrunde bei Versicherungen



Berlin, 05.06.2013 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat Beschäftigte bei Versicherungen vor der dritten Verhandlungsrunde am Freitag, dem 7. Juni, zu weiteren Warnstreiks aufgerufen. Nachdem in dieser Woche bereits Beschäftigte in Nordrhein-Westfalen sowie in der vergangenen Woche in Baden-Württemberg in den Warnstreik getreten sind, werden am Freitag die Hamburger Versicherungsbeschäftigten mit Beschäftigten aus Bremen, Hannover und Kiel streiken und gemeinsam in Hamburg demonstrieren. Damit soll Druck auf die Arbeitgeber gemacht werden, in dieser Runde, die am Nachmittag in der Hansestadt aufgenommen wird, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen.

"Den Arbeitgebern muss klar sein, dass sie jetzt endlich ein Angebot auf den Tisch legen müssen, das den Namen Angebot verdient", betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführerin Beate Mensch. "Die Beschäftigten, die mit viel Engagement dazu beigetragen haben, dass die Versicherungsunternehmen gute Ergebnisse erzielt haben, haben ein Recht auf eine angemessene Erhöhung der Gehälter und auf Wertschätzung durch ihre Arbeitgeber." In den vergangenen zwei Runden sei davon nichts zu spüren gewesen, so dass ver.di zu den Streiks aufrufen musste. "Ich hoffe, dass das Signal jetzt verstanden wurde und wir den Arbeitskampf nicht verschärfen müssen", erklärte die Gewerkschafterin.

In der zweiten Verhandlungsrunde hätte der Arbeitgeberverband Versicherungen (AGV) ein völlig unzureichendes Angebot vorgelegt, das bei einer Laufzeit von 30 Monaten eine durchschnittliche prozentuale Erhöhung um lediglich 1,8 Prozent bedeute. Es beinhalte zudem keine soziale Komponente für untere Gehaltsgruppen sowie Auszubildende und entspreche damit keinesfalls den Erwartungen und Forderungen der Beschäftigten, betonte Beate Mensch.

ver.di fordert für die rund 172.000 Versicherungsangestellten des Innendienstes 6,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 160 Euro, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Auszubildende sollen für jedes Ausbildungsjahr 60 Euro monatlich mehr erhalten.

*

Quelle:
Presseinformation vom 05.06.2013
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
E-Mail: pressestelle@verdi.de
Internet: www.verdi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Juni 2013