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GEWERKSCHAFT/807: ver.di ruft Beschäftigte bei Versicherungen zu Warnstreiks auf (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 30. April 2013

ver.di ruft Beschäftigte bei Versicherungen zu Warnstreiks auf



Berlin, 30.04.2013 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat Beschäftigte bei Versicherungen zu Warnstreiks und Aktionen am Vormittag des 2. Mai aufgerufen, um vor der zweiten Verhandlungsrunde Druck auf die Arbeitgeber zu machen. Die Verhandlungen werden ebenfalls am 2. Mai ab 14 Uhr in Düsseldorf wieder aufgenommen.

Die Warnstreiks und Aktionen werden zunächst auf Hamburg und Kiel beschränkt sein. In Hamburg sind Beschäftigte in der Zeit von 9 bis 12 Uhr zu Warnstreiks aufgerufen, um 10.30 Uhr findet vor dem Gewerkschaftshaus am Besenbinderhof eine zentrale Kundgebung statt. In Kiel wird es in der Zeit von 9 bis 10 Uhr Aktionen geben. Bereits am heutigen Dienstag finden in Stuttgart und Karlsruhe erste Protestaktionen statt.

Hintergrund sind die Tarifverhandlungen zwischen dem Arbeitgeberverband Versicherungen (AGV) und ver.di, die nach der ersten Runde am 11. April ergebnislos vertagt wurden. Verhandelt wird für rund 172.000 Versicherungsangestellte des Innendienstes.

"Die Arbeitgeber haben die berechtigten Forderungen der Beschäftigten für diese Tarifrunde als unrealistisch und überzogen zurückgewiesen", kritisiert ver.di-Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführerin Beate Mensch. "Damit verweigern sie den Beschäftigten Wertschätzung und eine angemessene Erhöhung ihrer Gehälter. Das führt zu Unmut bei den Versicherungsangestellten, die für die guten Ergebnisse der Unternehmen gesorgt haben. Jetzt gilt es, die Beschäftigten an diesen guten Ergebnissen zu beteiligen." Die Gewerkschafterin forderte die Arbeitgeber auf, am 2. Mai ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. Ansonsten seien weitere Warnstreiks nicht auszuschließen.

ver.di fordert für die Beschäftigten 6,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 160 Euro, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Auszubildende sollen für jedes Ausbildungsjahr 60 Euro monatlich mehr erhalten.

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Quelle:
Presseinformation vom 30.04.2013
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Mai 2013