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GEWERKSCHAFT/458: Fünfte Verhandlungsrunde für Tageszeitungsredaktionen ohne Annäherung vertagt (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 15. Juni 2011

Fünfte Verhandlungsrunde für Tageszeitungsredaktionen ohne Annäherung vertagt - Warnstreiks werden fortgesetzt


Berlin, 15.06.2011 - Die fünfte Verhandlungsrunde zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Bundesverband der Deutschen Zeitungsverleger (BDZV) für die rund 14.000 Redakteurinnen und Redakteure sowie Freie an Tageszeitungen ist heute ohne Annäherung vertagt worden. "Die BDZV-Vertreter beharren auf der Verschlechterung des Manteltarifvertrags durch Streichung des Urlaubsgeldes", kritisierte der ver.di-Verhandlungsführer und stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke.

Die Verleger verweigerten in diesem Zusammenhang einen Nachweis der wirtschaftlichen Notwendigkeit, wie es bereits in den Tarifverträgen für die Druckindustrie gilt. Entsprechende Vorschläge seien aber seitens der Arbeitgeber zurück gewiesen worden. "Es geht hier offenbar nicht um die Sicherheit der Arbeitsplätze, sondern darum, den Kolleginnen und Kollegen Geld aus den Taschen zu ziehen. Dafür gibt es angesichts der wirtschaftlichen Situation keinen Anlass", machte Werneke deutlich und kündigte an, dass die massiven Warnstreiks, an denen sich in den vergangenen Tagen und Wochen 3.000 Tageszeitungsredakteure beteiligt hatten, fortgesetzt würden.

Die nächste Verhandlungsrunde findet am 29. Juni in Berlin statt.

Die Deutsche Journalistinnen und Journalisten Union in ver.di fordert für die Tageszeitungsredaktionen den Erhalt der im Mantel- und Gehaltstarifvertrag geregelten Arbeits- und Entlohnungsbedingungen und vier Prozent mehr Geld.


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Quelle:
Presseinformation vom 15.06.2011
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Cornelia Haß - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Juni 2011