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GEWERKSCHAFT/410: Bis zu 5,15 Prozent mehr Gehalt - Schlichtungsergebnis bei der Telekom steht (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 26. März 2011

Bis zu 5,15 Prozent mehr Gehalt: Schlichtungsergebnis bei der Telekom steht


Berlin, 26.03.2011 - Das Schlichtungsergebnis bei der Deutschen Telekom steht. Es sieht Einkommenssteigerungen von 5,15 Prozent für die Beschäftigten der Servicesparte der Deutschen Telekom sowie von 3,15 Prozent bei den übrigen Telekom-Beschäftigten vor. Die Laufzeit der Vereinbarung beträgt 13 Monate bis Ende Januar 2012.

"Das Ergebnis der Schlichtung ist ein guter Kompromiss. Es gibt anständige Lohnerhöhungen anstatt Nullrunden mit Reallohnverlust. Ohne die Entschlossenheit der Streikenden und ohne die Hilfe des Schlichters Dr. Henning Voscherau wäre dieses Resultat nicht möglich gewesen", sagte Lothar Schröder, Verhandlungsführer und Mitglied im Bundesvorstand der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di).

Im Einzelnen werden die Gehälter der Beschäftigten der drei Serviceeinrichtungen Deutsche Telekom Kundenservice (DTKS), Deutsche Telekom Technischer Service (DTTS) sowie Deutsche Telekom Netzproduktion (DTNP) rückwirkend zum 1. Januar 2011 um zwei Prozent angehoben. Per 1. April 2011 erfolgt eine weitere Anhebung um 3,15 Prozent. Die Beschäftigten der Telekom Deutschland GmbH und der Deutschen Telekom AG erhalten zum 1. April 2011 3,15 Prozent mehr. Für sie wurde zudem der Ausschluss betriebsbedingter Beendigungskündigungen bis Ende 2012 vereinbart. Besonders berücksichtigt wurden im Gesamtabschluss zudem die unteren Einkommensgruppen. Sie erhalten einen Mindesterhöhungsbetrag von 75 Euro monatlich.

"Damit wurde die Absicht der Deutschen Telekom aus dem Tarifkonflikt 2007 erfolgreich durchkreuzt, die Gehälter der Stammbelegschaft der Servicesparte dauerhaft zu senken. Unsere Aufgabe, den Lohnabbau zu verhindern, ist erfüllt und damit abgeschlossen", erklärte Schröder.

Der Schlichtung vorausgegangen waren insgesamt vier Verhandlungsrunden, die ab Mitte Februar von umfangreichen Warnstreiks begleitet waren. Insgesamt hatten sich 85.000 Beschäftigte an den Arbeitsniederlegungen beteiligt.


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Quelle:
Presseinformation vom 26.03.2011
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Jan Jurczyk - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 29. März 2011