Schattenblick →INFOPOOL →POLITIK → WIRTSCHAFT

GEWERKSCHAFT/395: Wachstumssprünge bei Onlinewerbung schaffen Chancen für Verlage (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 1. März 2011

Wachstumssprünge bei Onlinewerbung schaffen Chancen für Verlage


Berlin, 01.03.2011 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) bezeichnet neue Erhebungen der Werbeumsätze des Jahres 2010, wonach die Onlinewerbung insgesamt um 25 Prozent, die sogenannte Displaywerbung sogar um 35 Prozent zugelegt hat, als Chance für die Verlage. Angesichts dieses Wachstums nehme die Onlinewerbung dem Print-Medium Zeitung sogar den zweiten Platz bei überregionaler Markenwerbung hinter dem Fernsehen ab. Für den stellvertretenden ver.di-Vorsitzenden Frank Werneke eröffnet diese Entwicklung einen optimistischen Blick auf die Entwicklung der Zeitungs- und Zeitschriftenverlage. Verlage, die bereits jetzt ausgeprägte und umfangreiche Online-Angebote entwickelthätten, profitierten bereits von diesen wachsenden Erlösquellen. Andere Verlage hätten allerdings noch Nachholbedarf und müssten zügig auf diese Marktveränderung reagieren.

"Die erfolgreiche Verzahnung von journalistischer Qualität mit attraktiven Medienangeboten auf Papier, Computerbildschirmen und internetfähigen Mobilgeräten kann nur dann gelingen, wenn die Verlage ihre Redaktionen und Verlagsabteilungen für die Zukunft fit halten. Die mit Onlineangeboten bereits erfolgreichen Verlage zeigen deutlich: Nur durch gleichermaßen gute Einkommens- und Arbeitsbedingungen können die nötigen Fachkräfte für die klassischen wie für die neuen Verbreitungswege der Verlage gewonnen und gehalten werden. Diese Grundausrichtung werden wir in den anstehenden Tarifrunden in Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen gegenüber den Verlagsarbeitgebern nachdrücklich vertreten", erklärte ver.di-Vize Frank Werneke.

Von entscheidender Bedeutung sei dabei aus ver.di-Sicht, dass auch im Internet und in mobilen Medien die angestammten publizistischen Kompetenzen der Redaktionen und Verlage nur dann zu zählbaren Umsätzen führen, wenn ausreichend gut qualifizierte Medienschaffende beschäftigt werden. Die von Verlags-Unternehmen ausgerufenen Spardiktate bei der Verkleinerung von Redaktionen, Verlagsabteilungen und bei Etats für freien Journalismus würden auch in den aktuellen Tarifauseinandersetzungen fortgesetzt und seien offensichtlich kontraproduktiv.


*


Quelle:
Presseinformation vom 01.03.2011
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Cornelia Haß - ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
E-Mail: pressestelle@verdi.de
Internet: www.verdi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. März 2011