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GEWERKSCHAFT/1983: ver.di fordert klare politische Verantwortung für Zivilbeschäftigte bei den US-Streitkräften (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 6. Juni 2020

ver.di fordert klare politische Verantwortung für Zivilbeschäftigte bei den US-Streitkräften


Berlin - Angesichts jüngster politischer Ankündigungen zum Abzug von US-Truppen aus Deutschland fordert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), die Perspektiven der Zivilbeschäftigten abzusichern. "Es ist Aufgabe der politisch Verantwortlichen, den Betroffenen Sicherheit für ihre Zukunft zu geben", betont die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle.

Aktuellen Medienberichten zufolge soll ein Teil der in Deutschland stationierten US-Truppen abgezogen werden. Demzufolge könnten bis zu 9.500 und damit gut ein Viertel der US-Soldatinnen und Soldaten in andere NATO-Staaten in Europa verlegt werden. Dadurch geraten mehrere tausend Jobs der bei den US-Truppen beschäftigten zivilen Arbeitnehmer unter Druck.

Seit mehreren Jahren werden die Betroffenen durch regelmäßige Gerüchte, Ankündigungen und Drohungen verunsichert. Neben den Arbeitsplätzen der rund 12.000 Zivilbeschäftigten droht auch den umliegenden Gemeinden im Falle eines (Teil-)Abzugs ein massiver wirtschaftlicher Schaden.

ver.di fordert klare Signale der Politik, den Beschäftigten und den betroffenen Regionen eine dauerhafte Perspektive zu bieten. "Die Menschen leiden unter den ständigen Drohgebärden und fühlen sich als Opfer eines Verhandlungspokers, der auf dem Rücken der Beschäftigten und Kommunen ausgetragen wird", kritisiert ver.di-Vize Behle und fordert die Politik auf, ihre Verantwortung wahrzunehmen und klare Perspektiven aufzeigen.

ver.di organisiert mehrere tausend Zivilbeschäftigte bei den Stationierungsstreitkräften der NATO und verhandelt unter den schwierigen Bedingungen des NATO-Truppenstatus die Tarifverträge für die insgesamt 12.000 Beschäftigten.

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Quelle:
Presseinformation vom 06.06.2020
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Bundesvorstand, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Juni 2020

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