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GEWERKSCHAFT/1556: ver.di kritisiert Scheitern einer Transfergesellschaft für Air Berlin (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 25. Oktober 2017

ver.di kritisiert Scheitern einer Transfergesellschaft für Air Berlin


Berlin, 25.10.2017 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kritisiert scharf, dass die große Lösung für die Bildung einer Transfergesellschaft für Air Berlin-Beschäftigte nicht zustande gekommen ist.

"Es ist völlig unverständlich, dass sich Erwerber und die Politik nicht dazu bereitgefunden haben, den Beschäftigten von Air Berlin unter die Arme zu greifen, weil sie keinen ausreichenden Beitrag für eine Auffanggesellschaft leisten wollen", kritisiert ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle.

Die Länder Nordrhein-Westfalen und Bayern hätten sich ebenso aus der Verantwortung gestohlen wie der Bund. Lediglich Berlin, das jetzt eine eigene Lösung für die Airberliner anstrebe, wäre bereit, soziale Verantwortung für Arbeitnehmer zu übernehmen, die über viele Jahre und Jahrzehnte das Unternehmen mit ihrem Engagement unterstützt hätten und dieses bis zum letzten Tag tun würden.

Auch nach dem Geschäftsabschluss mit der Lufthansa droht tausenden Airberlinern die Arbeitslosigkeit. Auch wenn noch immer mit weiteren Interessenten verhandelt wird, wäre die Errichtung einer Transfergesellschaft ein wichtiges und wirksames Instrument gewesen. Die Transfergesellschaft hätte den Beschäftigten helfen können, um Zeit zu gewinnen und die ehemaligen Beschäftigten der Airline an andere Arbeitgeber zu vermitteln. Jobbörsen, seien hilfreich, würden aber alleine das Problem nicht lösen, so die Gewerkschafterin.

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Quelle:
Presseinformation vom 25.10.2017
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Oktober 2017

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