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GEWERKSCHAFT/1523: Zweite Verhandlungsrunde Postbank ergebnislos - ver.di kündigt Warnstreiks an (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 5. September 2017

Zweite Verhandlungsrunde Postbank ergebnislos - ver.di kündigt für die kommenden Wochen Warnstreiks an


Berlin, 05.09.2017 - Die zweite Verhandlungsrunde zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und den Arbeitgebern der Postbankunternehmen blieb am Montag, dem 4. September 2017, ohne Ergebnis. Die Arbeitgeberseite legte kein Angebot vor.

Verhandelt wird für rund 18.000 Beschäftigte bei der Postbank, Postbank Filialvertrieb sowie der BHW-Gruppe und weiterer Tochterunternehmen (Betriebscenter für Banken, PB Service, PB Direkt, BHW KSG, PB Firmenkunden AG).

"Die Postbank hat ihren Beschäftigten in den letzten Monaten viel zugemutet. Mit einem Angebot in der gestrigen Verhandlungsrunde hätten die Arbeitgeber den Beschäftigten Wertschätzung entgegenbringen können", kommentiert ver.di-Verhandlungsführer Jan Duscheck die aktuelle Situation. "Die Verärgerung ist besonders groß, weil die Arbeitgeberseite zum Kündigungsschutz nicht gesprächsbereit war." Der Kündigungsschutz habe gerade mit Blick auf die anstehende Integration der Postbank in die Deutsche Bank eine besondere Bedeutung. Ein Gehaltsangebot blieb ebenfalls aus.

"Wenn die Arbeitgeber bei der Postbank nicht bereit sind, einen wirksamen Kündigungsschutz mit uns zu vereinbaren, wird es auf eine harte Auseinandersetzung hinauslaufen", so Duscheck weiter. Die Arbeitgeberseite würde durch ihre starre Haltung Arbeitskämpfe provozieren. In den kommenden Wochen werde es daher zu betrieblichen Aktionen bis hin zu Warnstreiks kommen.

ver.di fordert eine Verlängerung des Kündigungsschutzes bis Ende 2022, die Erhöhung der Gehälter um 5 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten, eine deutliche Anhebung der Ausbildungsvergütungen sowie weitere unternehmensspezifische Forderungen. ver.di hat außerdem zu einem Zukunftstarifvertrag, der auch Regelungen zur Digitalisierung beinhalten soll, Gesprächsbedarf.

Die dritte Verhandlungsrunde findet am 25. September 2017 in Bonn/Siegburg statt.

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Quelle:
Presseinformation vom 05.09.2017
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. September 2017

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