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GEWERKSCHAFT/1267: ver.di-Innovationsbarometer 2015 (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 13. September 2015

ver.di-Innovationsbarometer 2015: Trotz Digitalisierungsdruck nimmt Innovationstätigkeit im Dienstleistungssektor ab - schlechte Arbeitsbedingungen bremsen


Berlin, 13.09.2015 - Trotz zunehmenden Drucks durch die Digitalisierung nimmt die Innovationstätigkeit im Dienstleistungssektor ab und bleibt dabei hinter den Erfordernissen zurück. Das ist der zentrale Befund des "Innovationsbarometers 2015". Das Innovationsbarometer wird im Auftrag der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) auf Basis von Umfragen unter Arbeitnehmervertretern in Aufsichtsräten, Betriebs- und Personalräten erstellt. Im Mittelpunkt der aktuellen Befragung stand die Digitalisierung.

Danach gaben 76 Prozent der Befragten an, dass die zunehmende Digitalisierung zwar die Notwendigkeit zu Innovationen erhöhe. Gleichzeitig aber ist der Anteil der Betriebe, die keine Innovationen durchführten, von 16 Prozent (Umfrage 2013) auf 23 Prozent gestiegen. Aus Sicht der Befragten ist dieses Problem hausgemacht: Danach sagen 91 Prozent, dass sich mangelnde Zeitressourcen und hoher Leistungsdruck hemmend auf die Innovationstätigkeit auswirkten. "Weniger Innovationen infolge höheren Arbeitsdrucks - dieser Befund ist bedenklich: Die Wirtschaft bremst sich selbst aus", resümiert ver.di-Bundesvorstandsmitglied Lothar Schröder: "Ein innovationsfreundliches Klima im Betrieb setzt offensichtlich gute Arbeitsbedingungen voraus."

Darüber hinaus sind im Rahmen des Innovationsbarometers 2015 auch die Folgen der Digitalisierung abgefragt worden. So stellen 70 Prozent der Umfrage-Teilnehmer fest, dass die Erreichbarkeit der Beschäftigten außerhalb der Arbeitszeit zugenommen hat. Zudem sehen 57 Prozent der Befragten die Persönlichkeitsrechte im Betrieb zunehmend als gefährdet an.


Weitere Informationen unter:
http://innovation-gute-arbeit.verdi.de/innovation/innovationsbarometer

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Quelle:
Presseinformation vom 13.09.2015
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Jan Jurczyk - ver.di-Bundesvorstand
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Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
E-Mail: pressestelle@verdi.de
Internet: www.verdi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. September 2015

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