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GEWERKSCHAFT/1242: Telekom-Technikservice - Standortkahlschlag entschärft (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 30. Juni 2015

Telekom-Technikservice: Standortkahlschlag entschärft - Unverständnis bleibt


Berlin, 30.06.2015 - Der drohende Standortkahlschlag beim Telekom-Technikservice (DTTS) konnte deutlich abgemildert werden. Nach Protesten der Belegschaft und Verhandlungen mit dem Arbeitgeber bleiben nunmehr 30 Standorte erhalten und sind bis mindestens 31. Dezember 2021 gesichert. Gleichzeitig wurden die Maßnahmen zeitlich deutlich gestreckt sowie Entgeltsicherungen, Mehrkostenerstattungen, Altersteilzeitregelungen und Ersatzbeschäftigung in anderen Konzerneinheiten vereinbart. Darauf haben sich die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die DTTS verständigt.

"Trotz unterschiedlicher Auffassungen über die Notwendigkeit eines Standortkonzepts ist es gelungen, die nachteiligen Folgen für die Beschäftigten deutlich zu reduzieren. Dennoch hält ver.di das Standortkonzept für falsch", sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Lothar Schröder am Dienstag.

Neben dem langfristigen Erhalt von 30 DTTS-Standorten - der Arbeitgeber hatte lediglich 18 vorgesehen - wird die Umsetzung des Gesamtkonzepts unter anderem von Ende 2017 bis Ende 2019 gestreckt. 140 betroffene Beschäftigte können bei Bedarf in die Kundenservicesparte DTKS, mindestens 300 Betroffene in den Außendienst bzw. auf weitere noch festzulegende Alternativarbeitsplätze im Telekom Konzern oder auf Antrag an andere Standorte wechseln. Gleichzeitig werden die vorhandenen Jahreszielentgelte dauerhaft abgesichert sowie Fahrtmehrkosten, zeitlicher Mehraufwand und Umzugshilfen deutlich aufgestockt. Darüber hinaus werden Qualifizierungen für höherwertige Tätigkeiten am Zielstandort angeboten.

Zudem sind umfangreiche Altersteilzeitangebote an Tarifbeschäftigte, beurlaubte und aktive Beamte vorgesehen, sofern die Passivphase der Altersteilzeit mit Ablauf des 31. Dezember 2019 beginnt. Insgesamt können darauf bis zu 4.000 Beschäftigte zurückgreifen.

Bei der DTTS arbeiten bundesweit rund 19.000 Beschäftigte. Von der Standortreduktion von 153 auf nunmehr 30 Orte werden direkt und indirekt bis zu 10.000 Mitarbeiter im Innendienst erfasst. Durch die von ver.di erreichten Änderungen des Konzeptes reduzieren sich die negativen Folgen für die Beschäftigten sehr deutlich.

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Quelle:
Presseinformation vom 30.06.2015
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Jan Jurczyk - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Juli 2015

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