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GEWERKSCHAFT/1152: Tarifkonflikt Deutsche Post AG - Warnstreiks werden fortgesetzt (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 16. April 2015

Tarifkonflikt Deutsche Post AG: ver.di erhöht mit bundesweiten Warnstreiks den Druck


Berlin, 16.04.2015 - Bei den Tarifverhandlungen über die Arbeitszeit der 140.000 Tarifkräfte der Deutschen Post AG erhöht die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) mit weiteren bundesweiten Warnstreiks den Druck. Man habe im Verlauf des heutigen Tages an zahlreichen Standorten die ver.di-Mitglieder in den zeitlich befristeten Ausstand gerufen. Die bundesweiten Warnstreiks würden auch am morgigen Freitag (17. April 2015) fortgesetzt. Der Schwerpunkt der Streikmaßnahmen liege bei der Paketbearbeitung. Es würden jedoch auch Teile der Briefbearbeitung und Bereiche aus der Zustellung in den Ausstand einbezogen. Man rechne mit mehreren tausend Streikenden.

"Die ver.di-Mitglieder sind richtig sauer. Mit der Gründung der 49 Regionalgesellschaften bricht die Deutsche Post AG nicht nur Verträge, sondern produziert ein operatives Chaos. Anstatt ein funktionierendes Netzwerk zu zerschlagen, sollte die Deutsche Post AG ihre Energie besser auf verlässliche Arbeitsbedingungen richten. In den bisherigen zwei Verhandlungsrunden hat der Arbeitgeber kein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch gelegt", sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis.

Hintergrund des Tarifkonfliktes bei der Deutschen Post AG ist der Bruch des Vertrages zum Schutz vor Fremdvergabe in der Zustellung durch die Deutsche Post AG und ihre Flucht aus dem bestehenden Haustarifvertrag durch den Aufbau eines flächendeckenden Netzes für die Paketzustellung in den hierfür zum Jahresanfang gegründeten 49 Regionalgesellschaften. Mit der Forderung nach einer Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich soll dieser Vertragsbruch nach dem Willen von ver.di kompensiert werden.

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Quelle:
Presseinformation vom 16.04.2015
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Jan Jurczyk - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. April 2015

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