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GEWERKSCHAFT/1137: Beschäftigte bei Amazon weiten Streiks im Ostergeschäft aus (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 27. März 2015

Beschäftigte bei Amazon weiten Streiks im Ostergeschäft aus


Berlin, 27.03.2015 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten der Amazon-Versandhandelszentren Rheinberg und Werne (beide NRW), Bad Hersfeld (Hessen) und Koblenz (Rheinland-Pfalz) für Montag und Dienstag (30. und 31. März 2015) erneut zu Streiks auf. Die Arbeitsniederlegungen beginnen am Montag mit der Nachtschicht in Bad Hersfeld. Die Beschäftigten in Rheinberg, Werne und Koblenz schließen sich mit der Frühschicht an. Die Streiks dauern bis zum Ende der Spätschicht am Dienstag an. Nachdem bereits die Beschäftigten des Amazon-Standortes Graben in dieser Woche erfolgreich gestreikt haben, wird der Staffelstab im Rahmen der flexiblen Streikstrategie nun an die anderen Amazon-Standorte weitergereicht. In Graben enden die Streiks an diesem Samstag (28. März 2015).

"Die Beschäftigten beweisen auch im Ostergeschäft einen langen Atem und verlangen mit Nachdruck ihre Rechte. Sie fordern einen existenzsichernden Tarifvertrag, der ihnen verlässliche und gute Arbeitsbedingungen garantiert. Amazon hat es in der Hand, seinen Beschäftigten und Kunden Sicherheit zu bieten, indem das Unternehmen endlich seine arbeitnehmerfeindliche Haltung ablegt und mit uns einen Tarifvertrag abschließt", sagte Stefanie Nutzenberger, ver.di-Bundesvorstandmitglied.

Die Beschäftigten des Versandhändlers Amazon kämpfen seit rund zwei Jahren für einen Tarifvertrag. Der weltweit größte Versandhändler weigert sich grundsätzlich, einen Tarifvertrag abzuschließen und will Arbeitsbedingen weiterhin einseitig und willkürlich diktieren. Hohe Befristungsquoten, permanenter Leistungsdruck und regelmäßige sogenannte feed-back-Gespräche, in denen auf Mitarbeiter Druck ausgeübt wird, führen u.a. dazu, dass die Krankenstände bei Amazon ungewöhnlich hoch sind.

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Quelle:
Presseinformation vom 27.03.2015
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Eva Völpel - ver.di-Bundesvorstand
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Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
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Internet: www.verdi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. März 2015

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