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GEWERKSCHAFT/1121: Postbankfilialen - ver.di fordert verhandlungsfähiges Angebot (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 3. März 2015

Postbankfilialen: ver.di fordert verhandlungsfähiges Angebot


Berlin, 03.03.2015 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert die Arbeitgeber auf, in der morgigen (4. März 2015) dritten Tarifrunde für die rund 9.500 Beschäftigten der Postbank Filialvertrieb AG ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen.

"Die Beschäftigten haben mit ihren Warnstreiks deutlich gemacht, dass sie von den Arbeitgebern ein Angebot erwarten, das sowohl den Kündigungsschutz als auch eine angemessene Gehaltserhöhung beinhaltet", betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christoph Meister. Die Postbankfilialvertrieb-Beschäftigten hätten mit ihren Aktionen an zwei Tagen gezeigt, dass sie über die Haltung der Arbeitgeber in den ersten beiden Verhandlungsrunden enttäuscht seien. Den Arbeitgebern müsse klar sein, dass jetzt endlich ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch müsse.

Die Spekulationen um Verkauf, Teilverkauf oder Börsengang würden in der Belegschaft zu Unsicherheit und Angst um die Arbeitsplätze führen. Die Arbeitgeber hätten es bislang versäumt, hier mit einem Angebot zum Kündigungsschutz ein positives Signal zu setzen und für Ruhe und Klarheit bei den Beschäftigten zu sorgen, so der Gewerkschafter. Das bisherige Gehaltsangebot der Arbeitgeber sei zudem völlig unzureichend.

ver.di fordert für die Beschäftigten der Postbank Filialvertrieb AG fünf Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, die Verlängerung des Kündigungsschutzes bis Ende 2020, eine Angleichung der Ausbildungsvergütung auf das Postbankniveau und die Weiterführung der Postbankzulage.

Bei den Tarifverhandlungen für die rund 2.700 Beschäftigten der Postbank AG, der Firmenkunden AG und der BHW-Gruppe hatten die Arbeitgeber bislang einen Tarifvertrag zum Vorruhestand mit Rechtsanspruch abgelehnt. Angesichts der Altersstruktur im Unternehmen und den bevorstehenden demografischen Herausforderungen gibt es in diesem Punkt eine klare Erwartungshaltung der Beschäftigten. Auch zur ver.di-Forderung nach einem Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis Ende 2020 gab es kein Angebot der Arbeitgeber. Auch hier erwarte er ein verhandlungsfähiges Angebot in der anstehenden zweiten Runde am 5. März, fordert Meister.

Die dritte Verhandlungsrunde für die rund 9.500 Beschäftigten der Postbank Filialvertrieb AG findet am 4. März 2015 ab 15 Uhr im Maritim Hotel, Godesberger Allee, in Bonn statt.

Die Tarifverhandlungen für die 2.700 Beschäftigten der Postbank AG, der Firmenkunden AG und der BHW-Gruppe werden in der zweiten Runde am 5. März 2015 ab 15 Uhr am gleichen Ort fortgesetzt.

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Quelle:
Presseinformation vom 03.03.2015
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. März 2015

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