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FORSCHUNG/703: Modellprojekte "IKT für Elektromobilität" ziehen positive Zwischenbilanz (BMWi)


Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie - Berlin, 13. Dezember 2010

Modellprojekte "IKT für Elektromobilität" ziehen positive Zwischenbilanz


Seit Sommer 2009 entwickeln und erproben sieben Modellprojekte des Förderschwerpunkts "IKT für Elektromobilität" neuartige, IT-basierte Lösungen und Dienste für den Aufbau einer Elektromobilitäts-Infrastruktur in Deutschland. Auf dem VDE-Kongress am 08./09. November 2010 in Leipzig wurden erste Demonstratoren gezeigt. Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), Projektpartner und Begleitforschung zogen jetzt eine positive Halbzeitbilanz.

Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Rainer Brüderle: "Ich freue mich, dass die knapp 50 Unternehmen, Forschungsinstitute und Hochschulen in den Modellregionen erfolgreich unterwegs sind. Hier werden die zentralen IKT-Bausteine für ein reibungsloses Zusammenspiel von Fahrzeug, Verkehrs- und Stromnetzen entwickelt und auf Herz und Nieren getestet. Damit werden wichtige Grundlagen für eine emissionsfreie Zukunft der Mobilität gelegt. Denn nur mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik lassen sich Batterie, Fahrzeug und Stromnetz intelligent steuern, regeln und miteinander vernetzen sowie Vorteile im Fahrbetrieb und beim Be- und Entladen nutzen."

Besonders hervorhebenswert sind folgende Zwischenergebnisse:

Die technische Entwicklung und der Aufbau einer IKT-basierten Infrastruktur für Elektromobilität ist weit vorangeschritten. So wurden zum Beispiel mehrere Hundert Ladepunkte über das Bundesgebiet verteilt aufgebaut und über eine Software mit den jeweiligen Elektrofahrzeugen und Steuerungszentralen in den Modellprojekten verbunden.
Für den Test der IKT-Technik in den Modellprojekten haben mehrere Flotten mit insgesamt ca. 120 Elektro-Pkw, 1 Elektro-Bus, 1 Hybrid-Traktor und ca. 30 E-Rollern ihren Testbetrieb aufgenommen.
Um einen diskriminierungsfreien Zugang aller Fahrzeuge zu den Ladesäulen per Handy und RFID-Karte zu gewährleisten, haben sich alle Modellprojekte auf einheitliche Identifikations- und Abrechnungsverfahren geeinigt. Ein Vorschlag für ein einheitliches Identifikationsschema wurde in die internationale Normung eingebracht.
Mit der in den Modellprojekten entwickelten IKT-Technik wurde erstmalig in Europa am Beispiel Niederlanden und Österreich gezeigt, dass grenzüberschreitendes Tanken und Abrechnen möglich ist.
Mit der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) und den Eichbehörden wurde eine grundsätzliche Verständigung über die eichrechtlichen Anforderungen von Ladesäulen und Geschäftsmodellen herbeigeführt.

Das BMWi und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) stellen für die Forschungsarbeiten insgesamt rd. 60 Mio. Euro an Fördermitteln aus Mitteln des Konjunkturpakets II zur Verfügung. Damit werden im Zeitraum 2009-11 zusammen mit den Eigenmitteln der Projektpartner rund 120 Mio. Euro in anwendungsorientierte FuE-Projekte im Bereich IKT investiert. Die Gesamtergebnisse der Modellprojekte werden am 09. und 10. September 2011 in Mannheim präsentiert.

Weiterführende Informationen

IKT für Elektromobilität
http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Technologie-und-Innovation/Digitale-Welt/strategie-deutschland-digital-it-gipfel,did=303492.html

Elektromobilität
http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Wirtschaft/Industrie/elektromobilitaet,did=329150.html


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Quelle:
BMWi-Pressemitteilung vom 13. Dezember 2010
Herausgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Pressestelle des BMWi
Telefon: 03018-615-6121 oder -6131
E-Mail: buero-L2@bmwi.bund.de
Internet: http://www.bmwi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Dezember 2010