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ENERGIE/1830: Fraunhofer Institut legt Windenergie Report Deutschland 2013 vor (idw)


Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES - 07.04.2014

Fraunhofer IWES legt Windenergie Report Deutschland 2013 vor



»3-Megawatt-Windenergieanlagen erobern den Onshore-Markt. Mit Rotordurchmessern von 82 m bis 120 m lassen sich geeignete Standorte noch besser nutzen. Die Windenergie in Deutschland verzeichnete im vergangenen Jahr mit einer Gesamtleistung von rund 2900 MW einen neuen Zubaurekord seit den letzten zehn Jahren. Nur 2002 lag er geringfügig höher«, hebt Dr. Kurt Rohrig, Herausgeber des neu erschienenen »Windenergie Report Deutschland 2013« des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik, die wichtigsten Ergebnisse hervor.

Zum Zubau von knapp 1100 Windenergieanlagen trugen 2013 neben den klassischen Wind-Bundesländern Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Brandenburg auch hohe Installationszahlen an Binnenland-Standorten bei. Rheinland-Pfalz war mit 385 MW nach Schleswig-Holstein mit 435 MW das Land mit dem zweitgrößten Zubau. In Deutschland waren zum Ende des Jahres 2013 insgesamt rund 34 200 MW Windleistung installiert. Onshore übernehmen die Turbinen der 3 bis 5-MW-Klasse zunehmend Marktanteile. Die Anlagendimensionen sind im Schnitt auf Rotordurchmesser von 95,4 m und Nennleistungen von 2,6 MW gewachsen.

Offshore-Leistung gegenüber 2012 verdoppelt, weitere 2000 MW im Bau

Zusätzlich wurden die Offshore-Windparks Riffgat und Bard Offshore fertig gestellt. Sieben weitere Parks mit mehr als 2000 MW Nennleistung sind im Bau. Die bisher fertig errichteten deutschen Offshore-Windparks alpha-ventus, Baltic 1, Bard Offshore und Riffgat haben zusammen eine installierte Leistung von knapp 620 MW. Damit hat sich die Offshore-Leistung in Deutschland gegenüber 2012 inzwischen etwa verdoppelt.

Windertrag 2013 deckte 8 % des deutschen Strombedarfs

Für den Windenergieertrag bilanziert Kurt Rohrig: »Mit einem Energieertrag von 47,4 TWh deckte die Windenergie 8 % des deutschen Strombedarfs im Jahr 2013. Nach einem eher schwachen Frühjahr und Sommer bescherten Orkantiefdruckgebiete einen stürmischen Dezember und die bisher zweithöchsten Stromerträge binnen eines Monats. Die Windenergie bleibt damit eine Säule der Energiewende in Deutschland. Endgültige Zahlen zum Jahresvergleich werden mit der EEG-Jahresabrechnung im Herbst veröffentlicht. Aktuelle Informationen zum Ausbau der Windenergie und eine PDF-Version des Windenergie Reports sind unter www.windmonitor.de verfügbar.

»Special Reports« zu aktuellen Branchenthemen

Der »Windenergie Report Deutschland 2013« dokumentiert und veranschaulicht die Rolle der Windenergie im Mix der erneuerbaren Energien, die Entwicklung der Windenergie onshore sowie offshore und die Herausforderungen der Netzintegration anhand zahlreicher Abbildungen. Mit dem jährlich erscheinendem Report liefert das Fraunhofer IWES seit 1991 Zahlen und Statistiken zur Entwicklung der Windenergienutzung. Seit 2009 enthält der Report Informationen zur Entwicklung der Offshore-Windenergie, seit 2011 geben »Special Reports« einen Überblick über aktuelle Trends und Schwerpunkte. Dieses Jahr greifen wissenschaftlicher Autoren folgende aktuelle Forschungsthemen auf:

  1. Geschäftsmodell Energiewende
  2. Finanzierungsmodelle der erneuerbaren Energien
  3. Die technische Netzprüfung der Bundesnetzagentur
  4. Recycling von Windenergieanlagen
  5. Testbasierte Entwicklung von Anlagensteuerungen
  6. Lidar-Windmessungen mit Offshore-Messbojen.

Der Report kann beim Fraunhofer Verlag (www.verlag.fraunhofer.de) erworben oder unter www.windmonitor.de online eingesehen werden. Demnächst wird dort auch die englische Online-Version des Reports veröffentlicht.

Weitere Informationen unter:
http://www.iwes.fraunhofer.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution1407

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES,
Uwe Krengel, 07.04.2014
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. April 2014