Universität Duisburg-Essen - 10.09.2015
Untersuchung zum Altersübergang - Viele arbeiten länger
Ältere bleiben heute deutlich länger als noch vor einigen Jahren in sozialversicherungspflichtigen Jobs. Aber auch nach dem Ausscheiden sind viele noch auf dem Arbeitsmarkt aktiv - mit wachsender Dauer. Das zeigt der aktuelle Altersübergangs-Report aus dem Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE).
Beschäftigte des Jahrgangs 1948 arbeiteten im Durchschnitt 1,9 Jahre
länger als die 1940 Geborenen. Trotz dieses markanten Anstiegs blieb das
durchschnittliche Austrittsalter aus sozialversicherungspflichtiger
Beschäftigung mit 61,7 Jahren noch deutlich unterhalb der
Regelaltersgrenze, stellt der IAQ-Forscher PD Dr. Martin Brussig fest.
Überwiegend wurde Altersteilzeit in Anspruch genommen. Viele sind auch
nach ihrem letzten regulären Arbeitsverhältnis noch nicht in Rente,
sondern haben Minijobs oder sind als arbeitslos registriert. Die Phase bis
zum Arbeitsmarktaustritt hat sich zwischen den 1940 und 1948 Geborenen
verlängert - im Durchschnitt von 365 auf 639 Tage.
Ein erheblicher Anteil scheidet sehr früh (noch vor dem 60. Lebensjahr) aus sozialversicherungspflichtigen Stellen aus. Für den Aufbau der Alterssicherung ist diese Zeit jedoch bedeutsam.
Die Ergebnisse zeigen, so Brussig, dass altersgerechte Bedingungen, reduzierte Belastungen, Arbeits- und Gesundheitsschutz und letztlich auch soziale Sicherheit für ältere Arbeitnehmer mit gesundheitlichen Einschränkungen erforderlich sind, um die steigenden Altersgrenzen in der Rentenversicherung zu flankieren. Auf diese Weise ließe sich auch dem Fachkräftemangel entgegenwirken.
Die Akzeptanz der Anhebung der Regelaltersgrenze hängt davon ab, ob es einem großen Teil gelingt, länger zu arbeiten, und ob eine Form sozialer Sicherung für jene greift, denen dies nicht gelingt.
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Universität Duisburg-Essen, Katrin Koster, 10.09.2015
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. September 2015
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