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AGRAR/1655: Deutsche Agrarexporte weiter auf Wachstumskurs (BMELV)


Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Pressemitteilung Nr. 60 vom 06.03.14

Deutsche Agrarexporte weiter auf Wachstumskurs



Die deutschen Exporte an Agrar- und Ernährungsgütern sind 2013 erneut gestiegen. "Mit einem wertmäßigen Wachstum von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2012) wurde ein beachtliches Ergebnis erzielt - in einem nicht einfachen außenwirtschaftlichen Umfeld", sagte der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Peter Bleser. Der Agrarexport entwickelte sich damit, wie bereits in den beiden Jahren zuvor, günstiger als der Gesamtexport. Aktuellen, noch vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zufolge beliefen sich die Exporte an Gütern der Agrar- und Ernährungswirtschaft im vergangenen Jahr auf 62,7 Milliarden Euro. Einschließlich Nachmeldungen und Zuschätzungen rechnet das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mit einem Jahresergebnis von rund 66 Milliarden Euro.


Maßgeblich für die positive Entwicklung sind gestiegene Exportwerte an Milch und Milcherzeugnissen (plus 13,3 Prozent auf 9,3 Milliarden Euro). Dies ist zum überwiegenden Teil auf höhere Exportpreise zurückzuführen; lediglich bei Butter wurde eine deutlich höhere Tonnage exportiert. Die Käseexporte stiegen um 9,8 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro. Sehr verhalten verlief die Entwicklung bei Fleisch und Fleischwaren (plus 0,3 Prozent auf unverändert 9,0 Milliarden Euro), bei einem nur geringen Anstieg der Ausfuhrpreise. Während der Export an Schweinefleisch in Wert und Menge stieg, sank die Rindfleischausfuhr. Der Geflügelfleischexport blieb nahezu konstant.

Den größten Anstieg im Exportwert verzeichneten die Getreideausfuhren mit einem Plus von 27 Prozent auf 3,0 Milliarden Euro. Hierfür waren die Exporterfolge in den Staaten des Nahen Ostens und Nordafrikas maßgeblich. Dorthin konnten deutsche Exporteure rund 3,2 Millionen Tonnen Weizen und 1,8 Millionen Tonnen Gerste vermarkten.

Nach wie vor entfällt im Agrarhandel der größte Anteil auf den Warenverkehr innerhalb der Europäischen Union, die 76 Prozent der Ausfuhren und 69 Prozent der Einfuhren ausmachen. Im Handel mit den EU-Partnern stiegen die Ausfuhren um 5,1 Prozent auf 47,4 Milliarden Euro. Je nach Bestimmungsland gab es hier sehr unterschiedliche Entwicklungen. So wuchsen die Versendungen in die baltischen Staaten sowie nach Bulgarien und Rumänien meist mit zweistelligen Wachstumsraten. Dagegen waren die Versendungen nach Spanien und Portugal rückläufig.

Im Drittlandhandel fiel das Wachstum deutlich geringer aus. Es wurden Agrargüter im Wert von 15,3 Milliarden Euro in Drittländer ausgeführt und damit 2,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Ein größeres Wachstum wurde vor allem durch die schwierige Situation des Russlandexports verhindert, der aufgrund der Importsperre für bestimmte Milch- und Fleischerzeugnisse um 14 Prozent auf 1,60 Milliarden Euro zurückging. Das dennoch im Drittlandhandel erzielte Wachstum ist auch auf das große Maß an regionaler Diversifizierung des deutschen Agrarexports zurückzuführen. Die mit Abstand größten Drittlandmärkte bilden nach wie vor die Schweiz, Russland und die USA, gefolgt von Saudi-Arabien (plus 46 Prozent auf 1,10 Milliarden Euro) und der Volksrepublik China (plus 37 Prozent auf 913 Millionen Euro), deren Exportwert konstant hohe Wachstumsraten aufweist.

Das Bundeslandwirtschaftsministerium unterstützt auch im Jahre 2014 die exportorientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft mit einer Vielzahl unterschiedlicher Maßnahmen, insbesondere Unternehmerreisen. Zur Identifikation der interessantesten Zielländer mit hoher Nachfrage nach Gütern der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft nutzt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft vor allem die Fachkompetenz der Wirtschaftsverbände, aber auch der Germany Trade and Invest (GTaI) und der Auslandshandelskammern. Die Zielländer für die Unternehmerreisen werden stets mit den einschlägigen Exportfachverbänden abgestimmt.

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 60 vom 06.03.14
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. März 2014