Schattenblick →INFOPOOL →POLITIK → SOZIALES

ORGANISATION/268: Studie - Soziale Herkunft entscheidend für schulische Leistung (Caritas)


Caritas Pressemitteilung vom 11. Dezember 2012

IGLU-Studie

Soziale Herkunft noch immer entscheidend für schulische Leistung



Berlin, 11. Dezember 2012. Die heute erschienene IGLU-Studie zeigt im internationalen Vergleich gute Werte für das Leistungsniveau von Viertklässlern. "Dieses erfreuliche Ergebnis darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass in Deutschland nach wie vor die soziale Herkunft sehr starken Einfluss auf die Leistungen im Lesen, in Mathematik und den Naturwissenschaften hat", kritisiert Caritas-Präsident Peter Neher. Nur in fünf von 45 untersuchten Staaten der EU und der OECD hat die soziale Herkunft einen noch stärkeren Einfluss auf die Leistungen der Kinder. Kinder mit Migrationshintergrund zeigen weiterhin deutlich schlechtere Leistungen als Kinder ohne Migrationshintergrund, auch wenn hier der Trend zum Besseren weist.

Der Deutsche Caritasverband beobachtet diese soziale Schieflage mit Sorge. "Wenn es gelingen soll, den Einfluss sozialer Benachteiligung wirklich abzubauen, brauchen wir dringend einen Ausbau präventiver Bildungs- und Unterstützungsangebote", so Neher. Dazu gehöre eine qualitativ hochwertige Betreuung in Kindertagesstätten und müsse sich bis zur individuellen Lernförderung in der Schule fortsetzen. So müsse beispielsweise das Bildungs- und Teilhabepaket ausgebaut werden, so dass auch Schüler Lernförderung erhielten, die eine bessere Schulartempfehlung erreichen wollten. Auch im weiteren Bildungsweg und im Übergang zu Ausbildung und Beruf müssten Kinder und Jugendliche besser unterstützt werden.

*

Quelle:
Pressemitteilung vom 11. Dezember 2012
Deutscher Caritasverband e.V.
Berliner Büro - Pressestelle
Haus der Deutschen Caritas
Reinhardtstraße 13, 10117 Berlin
Redaktion:
Claudia Beck (Verantwortlich)
Telefon: 030/284447-42, Telefax: 030/284447-55
E-Mail: pressestelle@caritas.de
Internet: www.caritas.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Dezember 2012