Leibniz-Gemeinschaft - 24.06.2016
Vier neue Mitglieder für die Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft begrüßt den heute von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) gefassten Beschluss, vier Institute aus Berlin, Regensburg und Leipzig in die gemeinsame Forschungsförderung aufzunehmen. Die GWK folgt damit den Empfehlungen der Leibniz-Gemeinschaft.
Vom kommenden Jahr an sollen das Institut für Ost- und
Südosteuropaforschung in Regensburg (IOS), das Geisteswissenschaftliche
Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas in Leipzig (GWZO) sowie die
beiden Berliner Einrichtungen Zentrum für Allgemeine Sprachwissenschaft
(ZAS) und Zentrum Moderner Orient (ZMO) gemeinsam von Bund und Ländern
gefördert werden. Darüber hinaus ist bereits im Frühjahr beschlossen
worden, das GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften in Mannheim
mit zusätzlichen Mitteln für die Umfrageforschung, die Datenerhebung und
-Bereitstellung strategisch zu erweitern.
Der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, Matthias Kleiner, sagt dazu: "Diese Runde der Neuaufnahmen in die Leibniz-Gemeinschaft stärkt unser Profil in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Die vier Institute werden dazu beitragen, aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen interdisziplinär und kooperativ zu bearbeiten; und sie werden ihre Expertise der Geschichte, Kultur und Gesellschaft Osteuropas, der muslimisch geprägten Regionen Afrikas und Asiens und des menschlichen Spracherwerbs im Kontext von Bildungsfragen in vielfältiger Weise in die Initiativen der Leibniz-Gemeinschaft einbringen. Der Aufnahmebeschluss unmittelbar vor dem 370. Geburtstag unseres Namenspatrons lässt uns unseren Auftrag noch besser erfüllen, Wissenschaft zum Nutzen und Wohl der Menschen zu betreiben."
Im Verfahren für Neuaufnahmen und große Institutserweiterungen bewertet der Senat der Leibniz-Gemeinschaft den strategischen Nutzen und die institutionelle Passfähigkeit der Vorhaben (siehe auch [1]); der Wissenschaftsrat nimmt Stellung zur wissenschaftlichen Qualität, zur überregionalen Bedeutung sowie zur strukturellen Relevanz für das Wissenschaftssystem (vgl. [2] ). Beide Stellungnahmen dienten der GWK als Entscheidungsgrundlage.
Die Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 88 selbständige
Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-,
Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und
Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute
widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen.
Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den
übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten
wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte
Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im
Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und
informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit.
Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen - u.a.
in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen
Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und
unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen
Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft
gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 18.500 Personen,
darunter 9.300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat
der Institute liegt bei mehr als 1,7 Milliarden Euro.
Weitere Informationen unter:
http://www.leibniz-gemeinschaft.de
http://www.bestewelten.de
Anmerkungen:
[1] www.leibniz-gemeinschaft.de/ueber-uns/organisation/senatsausschuss-strategische-vorhaben/
[2] www.wissenschaftsrat.de/index.php?id=1324&=
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution390
*
Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Leibniz-Gemeinschaft, Christoph Herbort-von Loeper M.A., 24.06.2016
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Juni 2016
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