Leibniz-Gemeinschaft - 24.10.2012
Die Leibniz-Forschungsverbünde (VII von IX): "Science 2.0"
Wie verändert das Internet mit seinen neuen Möglichkeiten die Arbeitsgewohnheiten von Forschenden? Wie können Web 2.0-Anwendungen bestehende und tradierte Forschungsprozesse unterstützen? Diesen Fragen widmet sich in den kommenden fünf Jahren der disziplinübergreifende Leibniz-Forschungsverbund "Science 2.0". Der Verbund vereint 15 Leibniz-Institute und neun weitere Einrichtungen zu einem in Deutschland einzigartigen Kompetenz-Cluster.
Die Wissenschaft nutzt zunehmend Wikis, Blogs, soziale Netzwerke und andere Webtechnologien, um Erkenntnisse, Datensets und Theorieentwürfe online zu teilen. Sind dies kurzlebige Seifenblasen oder nützliche Werkzeuge? Wie prägt das Internet wissenschaftliche Arbeitsabläufe? Wie können soziale Medien heutige Forschungsprozesse bereichern und erneuern?
Um diese aktuellen Fragenkomplexe bearbeiten zu können, haben sich 15 Institute der Leibniz-Gemeinschaft und neun weitere Partner (Universitäten, Hochschulen, Wikimedia Deutschland e.V.) darauf verständigt, das Thema Science 2.0 mit einem interdisziplinären Ansatz zu verfolgen.
Science 2.0 beschreibt eine Entwicklung der Wissenschaft hin zu einer völlig veränderten und primär digitalen Partizipation, Kommunikation, Zusammenarbeit und Diskussion in Forschungs- und Publikationsprozessen. ZBW-Direktor und Verbundsprecher Prof. Dr. Klaus Tochtermann erläutert: "Wir erleben gerade den Beginn einer neuen Ära, das Zeitalter des Internets. Momentan erahnen wir nur, wie die damit verbundenen bahnbrechenden Technologien die Arbeitsprozesse von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen verändern. Mit dem multidisziplinären Forschungsverbund Science 2.0 suchen wir den Schlüssel für einen komplett innovierten Forschungssupport".
Mehr Information:
www.leibniz-science20.de
www.leibniz-gemeinschaft.de/forschung/leibniz-forschungsverbuende/science-20/
Sprecher des Leibniz-Forschungsverbundes "Science 2.0" ist Prof. Dr. Klaus Tochtermann, Direktor der ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft.
Hintergrund:
Leibniz-Forschungsverbünde sind angelegt als fächergruppenübergreifende und für weitere Kooperationspartner offene, auf ein aktuelles Wissenschaftsproblem ausgerichtete, zeitlich befristete Zusammenschlüsse von Instituten. Die Leibniz-Forschungsverbünde sind damit das Instrument der Leibniz-Gemeinschaft, ihre Forschung strategisch weiter zu entwickeln und die Kompetenzen von Leibniz-Einrichtungen und weiteren Partnern zu bündeln. Leibniz-Forschungsverbünde sollen wissenschaftlich und gesellschaftlich aktuelle Aufgabenkomplexe aufgreifen und mit einem interdisziplinären Ansatz bearbeiten, der Natur-, Lebens- und Ingenieurwissenschaften mit Geistes- und Sozialwissenschaften verbindet.
Die Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 86 selbständige Forschungseinrichtungen. Deren Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute bearbeiten gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevante Fragestellungen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Grundlagenforschung. Sie unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer in Richtung Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Institute pflegen intensive Kooperationen mit den Hochschulen - u.a. in Form der Wissenschaftscampi -, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem maßstabsetzenden transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 16.500 Personen, darunter 7.700 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei 1,4 Milliarden Euro.
Weitere Informationen unter:
http://www.leibniz-gemeinschaft.de
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution390
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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Leibniz-Gemeinschaft, Christoph Herbort-von Loeper M.A., 24.10.2012
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Oktober 2012