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VERBAND/1829: Sonnleitner fordert Flächenschutz auch in anderen Ländern (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 22. Mai 2012

Sonnleitner fordert Flächenschutz auch in anderen Ländern

Gemeinsames Pressegespräch mit Österreichischer Landwirtschaftskammer



Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, hat am Dienstag, 22. Mai 2012, vor Pressevertretern in Wien gemeinsam mit seinem Amtskollegen der Österreichischen Landwirtschaftkammer, Gerhard Wlodkowski, die Situation beim Flächenverbrauch in beiden Ländern erörtert.

Sonnleitner bezeichnete den Flächenverlust durch Versiegelung und Überbauung als einer der größten Herausforderungen für Wirtschaft und Gesellschaft. Deshalb habe der DBV erstmals das Instrument einer öffentlichen Petition beim Deutschen Bundestag genutzt, um der Forderung der Bauern stärker Gehör zu verschaffen. In wenigen Wochen hätten über 212.000 Bürgerinnen und Bürger die Petition für einen gesetzlichen Flächenschutz unterschrieben, so Sonnleitner. "Das ist ein starkes Signal aus Deutschland, mit dem Flächenschutz politisch ernst zu machen und ihn jetzt wirklich in Angriff zu nehmen." Sonnleitner sprach sich dafür aus, dass ein Umdenken beim Umgang mit landwirtschaftlichen Flächen nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern dringend erforderlich sei.

"Die weltweit wachsende Nachfrage nach Nahrungsmitteln und Nachwachsenden Rohstoffen führt uns eindringlich vor Augen, dass die landwirtschaftliche Nutzfläche weltweit begrenzt ist. Der G8-Gipfel am letzten Wochenende hat gezeigt, dass die Sicherung der Ernährung global ganz oben auf der Agenda steht", sagte Sonnleitner. Gleichwohl führte Sonnleitner aus, dass der Flächenschutz zuerst eine nationale Aufgabe sei und sich von Brüssel aus nur unzureichend lösen ließe. In Deutschland komme jetzt im Zuge der Energiewende der beschleunigte Ausbaus des Stromnetzes hinzu, der seinerseits rund 4.000 km Trassen benötige. Diese Flächen werden hauptsächlich der Landwirtschaft verloren gehen.

Nach Angaben der Österreichischen Landwirtschaftskammer gehen den Bauern in der Alpenrepublik täglich rund 15 Hektar Boden verloren. Das entspräche der Fläche von einem österreichischen Bauernhof, teilt die Kammer mit.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 22. Mai 2012
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Mai 2012