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VERBAND/1800: "Wir sind die Nummer Eins bei Milch und Schweinen in Europa" (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 2. März 2012

"Wir sind die Nummer Eins bei Milch und Schweinen in Europa"

DBV-Präsident Gerd Sonnleitner bei Kreisbauerntag in Stendal


"Wir sind die Nummer Eins bei der Milcherzeugung und der Schweinemast in Europa und die Nummer Zwei in der Rindfleisch- und Geflügelfleischproduktion sowie der Getreide- und Zuckerproduktion." Diese Aussage traf Gerd Sonnleitner, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), auf der Mitgliederversammlung des Kreisbauernverbandes in Stendal, Sachsen-Anhalt, am 28. Februar 2012. "Gegen den Trend entwickelt sich nur die Eierproduktion, aber auch die pflanzliche Eiweißproduktion macht uns Kummer. Insgesamt aber haben wir ein sehr gutes Know-How, eine gute Infrastruktur und vor allem gute Standortbedingungen." Mit anderen Worten bedeute dies etwa 5 Millionen Arbeitsplätze in Deutschland, so Sonnleitner vor den rund 100 Delegierten.

"Um fit für die Zukunft zu bleiben, müssen wir vor allem um den Nachwuchs werben. Das wird bei rückläufigen Jahrgangsstärken nicht einfacher werden. Wir müssen uns intensiver um dieses Thema kümmern", machte Sonnleitner in Stendal deutlich. "Wer Laptop, Technik und Natur in einem Beruf vereinen will, der sollte sich für uns entscheiden". Gerade in Sachen-Anhalt mit seinen hervorragenden Strukturen müsse es gelingen, mehr junge Menschen für die Landwirtschaft zu interessieren. Sonnleitner gratulierte den anwesenden Vertretern des Landes und des Kreises sowie des Berufsstandes zu einem in der Region realisierten Gemeinschaftsprojekt der ländlichen Erwachsenenbildung. Dies sei der richtige Weg, die "grünen Berufe" zu bewerben.

Sonnleitner ging neben den anstehenden Reformen der EU-Agrarpolitik nach 2013 und dem Flächenverbrauch in Deutschland auch auf die Debatte um den Tierschutz ein und kündigte an, dass sich der DBV gemeinsam mit seinen Landesbauernverbänden intensiv mit den brennenden Fragen zur Zukunft von Stallanlagen, zu den Eingriffen am Tier aber auch zu aktuellen Fragen wie dem Antibiotika-Einsatz in der Tierhaltung auseinandersetzen wird. "Ich will aber auch deutlich betonen, dass wir ganz im Gegensatz zu den ständigen Vorwürfen keine industrialisierte Massentierhaltung und keine Latifundien mit Monokulturen im Ackerbau haben. Unser Ackerbau wird von Bauernfamilien getragen, die gelernt haben, auch hunderte von Hektar nachhaltig zu bewirtschaften. Unsere Schweinemast, genauso wie die Milchviehhaltung, wird von Bauernfamilien getragen, die gelernt haben, sozialverträglich auch größere Tierbestände artgerecht zu halten."


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Quelle:
Pressemitteilung vom 2. März 2012
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. März 2012