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VERBAND/1688: Kein nationaler Alleingang beim Tiertransport (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 24. Februar 2011

Kein nationaler Alleingang beim Tiertransport

Ökologische und wirtschaftliche Folgenabschätzung bei neuen Rammhöhen gefordert


"Mit großer Sorge verfolgen wir aktuelle Bestrebungen deutscher Behörden, über das geltende Recht hinaus und ohne jegliche wissenschaftliche Absicherung, im nationalen Alleingang Mindestmaße für die Laderaumhöhe von Tiertransporten festzulegen." Diese Befürchtung brachten Deutscher Bauernverband (DBV), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter (ADR), Bundesverband Vieh und Fleisch (BVVF), Deutscher Raiffeisenverband (DRV), Verband der Fleischwirtschaft (VdF) und Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion (ZDS) in einem gemeinsamen Schreiben an die Agrarminister von Bund und Ländern zum Ausdruck. Die Folge wären künftig nur noch einstöckige Rinder- und zweistöckige Schweinetransporte, die automatisch zu einer drastischen Erhöhung des Transportverkehrs mit negativen Auswirkungen für Umwelt und Klima führen würden.

Die Verbände fordern die Politik auf, eine ökologische und wirtschaftliche Folgenabschätzung vorzunehmen und die geplanten Raumhöhenangaben in wissenschaftlichen Studien für unterschiedliche Tierarten abzusichern. "Die Politik muss endlich ein einheitliches Vorgehen in der EU und eine 1:1-Umsetzung der Vorschriften - auch beim Tierschutz - vornehmen. Nationale Alleingänge und damit eine Schwächung der Wettbewerbsfähigkeit kann nicht Ziel der Politik sein", forderte der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Dr. Helmut Born.

Bereits heute sei der Tiertransport sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene unter dem Aspekt des Tierschutzes rechtlich sehr weitgehend geregelt. Die gesamte Branche sorge mit ihrer guten fachlichen Praxis dafür, dass Nutztiere ohne Verletzungen und bei entsprechenden Temperaturvorgaben und guter Lüftung befördert würden. Hierzu sei in den letzen Jahren erheblich investiert worden, stellte Born fest.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 24. Februar 2011
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Februar 2011