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VERBAND/1519: "Es muß gelingen, Milchmengen zu bündeln" (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 30. Juli 2009

"Es muss gelingen, Milchmengen zu bündeln"

Milchpräsident Folgart im Interview mit der BauernZeitung


"Die Quote ist ein Auslaufmodell. Um die Situation für die Milcherzeuger zu verbessern, muss der Absatz angekurbelt werden." Dies betonte Udo Folgart, Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), im Interview mit der BauernZeitung. Auf dem Milchmarkt würden sich die Bauern auf globalen, liberalisierten Märkten bewegen, die mit nationalen Maßnahmen nicht mehr zu beeinflussen seien. Vielmehr brauche es eine neue Qualität der Zusammenarbeit zwischen Erzeugern, Erzeugergemeinschaften und Molkereien, um die Wirtschaftskraft zu stärken, empfahl Folgart. Es gehe beispielsweise darum, zu neuen vertraglichen Vereinbarungen hinsichtlich Laufzeit und Liefermenge, aber auch Preisbildung zu kommen. Insbesondere müsse es auch gelingen, Milchmengen zu bündeln. Eine regelrechte "Duftmarke" setze der Zusammenschluss Nord-Contor der Nordmilch mit der Humana-Milchunion, hinter dem acht Millionen Tonnen Milch stünden, betonte Folgart. Seiner Ansicht nach ist dies eine stabile Grundlage für die nächsten Preisverhandlungen mit dem Lebensmitteleinzelhandel. Es liege auf der Hand, dass einzelne Molkereien allein nur schwer Exportmärkte erschließen könnten. Aber sie könnten mehr als bisher gemei nsam für eine höhere Wertschöpfung eintreten.

Für die nächsten drei Jahre wünscht sich Folgart, dass sich die Erzeuger sowie Erzeugergemeinschaften wettbewerbsstärker aufstellen. "Ich werde mich dafür einsetzten, dass geeignete Netzwerke entstehen, und konkret für die Sorgen und Probleme der Milchbauern da sein", erklärte Folgart.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 30. Juli 2009
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. August 2009