Schattenblick →INFOPOOL →POLITIK → ERNÄHRUNG

LANDWIRTSCHAFT/1598: Silagezeit - Nacherwärmung vermeiden (aid)


aid-Newsletter Nr. 17 vom 23. April 2014

Silagezeit

Nacherwärmung vermeiden



(aid) - Für Milchviehbetriebe ist Grassilage nach wir vor die bedeutendste Silageart. Umso wichtiger ist es, qualitativ hochwertiges Futter zu erzeugen. Der erste Schnitt steht nach dem milden Winter kurz bevor oder ist mancherorts bereits erfolgt. In der Silagebereitung stellen Nacherwärmungen und Fehlgärungen in der Praxis die häufigsten Probleme dar.

Der Prozess der Nacherwärmung läuft nicht sichtbar ab, er führt jedoch zu Energieverlusten und vermindertem Futterverzehr. Hauptproblem ist oft eine mangelnde Verdichtung des Siliergutes. Unzureichende Verdichtung führt zu verminderter Lagerstabilität, da nach dem Anschnitt verstärkt Sauerstoff in das Silo eindringen kann und so dem Wachstum unerwünschter Keime wie Hefen und Schimmelpilzen Vorschub geleistet wird.

Um eine möglichst gute Verdichtung zu gewährleisten, sollte die Schichtdicke des Siliergutes maximal 30 Zentimeter betragen. Empfohlen wird eine Walzgeschwindigkeit von 4 bis 6 km/h, um die Zeitdauer der Druckeinwirkung zu erhöhen und die Elastizität des Häckselgutes zu verringern. Pro Tonne Erntegut ist mit zwei bis drei Minuten Verdichtungsaufwand zu rechnen. Je höher die Bergeleistung der Erntemaschinen, desto größer sind die Anforderungen an die Arbeitsorganisation am Silo, um optimale Verdichtungsleistungen zu erreichen. Welche Voraussetzungen sonst noch erfüllt werden müssen, um qualitativ hochwertiges Futter zu erzeugen, beschreibt ausführlich das aid-Heft "Qualitäts-Grassilage - vom Feld bis in den Trog" (www.aid-medienshop.de)

Renate Kessen, www.aid.de

*

Quelle:
aid-Newsletter 17 vom 23.4.2014
Herausgeber: aid infodienst
Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
Heilsbachstraße 16
53123 Bonn
Tel. 0228 8499-0
E-Mail: aid@aid.de
Internet: www.aid.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. April 2014