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LANDWIRTSCHAFT/1418: Stagnierende Weizenerträge (UBS)


Unabhängige Bauernstimme, Nr. 329 - Januar 2010
Die Zeitung von Bäuerinnen und Bauern

Stagnierende Weizenerträge


Über die Gründe der abnehmenden Ertragszuwächse beim Weizen rätseln die DLG-Mitteilungen. Von. 1961 bis 2006 stiegen die Erträge jährlich um mehr als eine dt/ha. In den letzten 9 Jahren beträgt der Zuwachs aber nur noch 0,45 dt/ha. Demnach sind die von den Züchtern beklagten Mindereinnahmen bei den Nachbaugebühren, also der Nachbau der eigenen Ernte durch die Bauern, und der dadurch angeblich verminderte Zuchtfortschritt nicht die wesentliche Ursache. Pflanzenbauer verweisen auf den Klimawandel mit heißeren und trockeneren Bedingungen in der Kornfüllungsphase. Aber auch die veränderte Produktionstechnik gilt als Ursache: immer engere Fruchtfolgen (die Hälfte des deutschen Getreides ist mittlerweile Weizen), Minimalbodenbearbeitung mit Mulchsaat und damit verbundene Krankheiten, geringe Grunddüngung (wegen hoher Düngerpreise und niedriger Getreidepreise) und Ertragsdepressionen nach der routinemäßigen Herbizidspritzung zum Winterende, außerdem verringerte Humusgehalte bei Strohabfuhr zur Energiegewinnung (BtL) und Bodenverdichtungen. (pm)


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Quelle:
Unabhängige Bauernstimme, Nr. 329 - Januar 2010, S. 11
Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft - Bauernblatt e.V.
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veröffentlicht im Schattenblick zum 9. April 2010