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HOCHSCHULE/1436: 10 Jahre Studiengang Rehabilitationspsychologie in Stendal (idw)


Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) - 25.11.2009

10 Jahre Studiengang Rehabilitationspsychologie in Stendal - bisher mehr als 500 Absolventen


Festveranstaltung am 27. November 2009 von 9 bis 18 Uhr Der Studiengang Rehabilitationspsychologie kann in diesen Tagen sein zehnjähriges Bestehen feiern. Mit ihm verfügt der Standort Stendal der Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) über ein attraktives Studienangebot, das Jahr für Jahr nicht nur Studierende aus Sachsen-Anhalt, sondern aus dem gesamten Bundesgebiet anzieht. "Wir freuen uns, dass sich der Studiengang Rehabilitationspsychologie innerhalb der letzten zehn Jahre so erfolgreich etablieren konnte, und hoffen auf weitere positive Resonanz", sagt der Dekan des Fachbereichs Angewandte Humanwissenschaften, Prof. Dr. habil. Wolfgang Maiers.

Aus Anlass des zehnjährigen Jubiläums findet am Freitag, dem 27. November 2009 von 9 bis 18 Uhr eine Festveranstaltung im Audimax und in den Seminarräumen des Stendaler Campus statt. Neben Lehrenden des Studiengangs informieren auswärtige Gastreferenten über Stand und Entwicklung der Rehabilitationspsychologie in Deutschland und in Stendal. Gastvorträge halten u. a. Prof. Dr. Dr. Uwe Koch vom Institut für Medizinische Psychologie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und Prof. Dr. Jürgen Kriz vom Institut für Psychologie der Universität Osnabrück. Anschließend diskutieren Studierende sowie Absolventinnen und Absolventen in Workshops über ihre Erfahrungen in Studium, Beruf und Forschung.


Ein Novum bei der Gründung im Jahr 1999

Bei der Gründung im Jahr 1999 stellte der Studiengang Rehabilitationspsychologie der Hochschule Magdeburg-Stendal ein Novum dar. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde das Fach lediglich als Spezialisierung innerhalb universitärer Studiengänge für Psychologie bzw. Rehabilitationswissenschaften gelehrt. Die Entwicklung eines eigenständigen Fachhochschul-Studiengangs, der zu einem berufsqualifizierenden Abschluss auf dem Gebiet der Rehabilitationspsychologie führt, war einzigartig. Hintergrund der Entscheidung, einen solchen Studiengang einzurichten, war die von Fachvertretern, Studierenden und Arbeitgebern gleichermaßen gewonnene Erkenntnis, dass es der universitären Psychologieausbildung vielfach an Praxis- und Anwendungsbezug mangelte. Bei der Konzipierung des Stendaler Studiengangs Rehabilitationspsychologie wurde deshalb ausdrücklich vom spezifischen Bedarf an professioneller Kompetenz für den Sektor der psychosozialen Versorgung, wie er sich in Sachsen-Anhalt, aber auch in anderen Bundesländern zeigte, ausgegangen. 2005 wurde die Diplomausbildung auf ein Programm konsekutiver Bachelor- und Master-Studiengänge (mit den Abschlüssen "Bachelor" bzw. "Master of Science") umgestellt, die beide 2007 akkreditiert wurden.


Sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt

Seit Beginn der Ausbildung in Stendal haben über 500 Studierende ihr Studium erfolgreich beendet. Sie sind zu 91% weiblich, kommen eher aus den ostdeutschen Bundesländern (76%) und verfügen zu zwei Dritteln über eine abgeschlossene Berufsausbildung. Die professionelle Praxis unserer Absolventinnen und Absolventen ist breit gefächert. Neben Berufsbildungswerken und Rehabilitationskliniken bieten sich weitere Beschäftigungsfelder beispielsweise in psychiatrischen Akutkliniken, aber auch in der Wiedereingliederungshilfe von Kindern- und Jugendlichen. Nicht zuletzt muss auch der stetig wachsende Bereich der Versorgungsforschung genannt werden. Die Arbeitslosenquote unserer Absolventinnen und Absolventen liegt bei nur 4%. Diese Zahl unterstreicht, dass die praxisorientierte Rehabilitationspsychologie der Hochschule Magdeburg-Stendal eine solide Qualifikation für die klinische und beratende Tätigkeit im Gesamtfeld der Rehabilitation bietet und dass die Arbeitsmarktchancen für Rehabilitationspsychologinnen und -psychologen auch in Zukunft als sehr gut eingeschätzt werden können.


Sechs Semester bis zum Bachelor

Das Bachelor-Studium vermittelt eine grundlegende wissenschaftliche Qualifizierung in Psychologie. Auf Basis eines interdisziplinären biopsychosozialen Ansatzes werden in enger Theorie-Praxis-Verzahnung Kenntnisse erworben und Tätigkeiten erprobt, die dazu befähigen, in Anwendung wissenschaftlich begründeter Theorien und Interventionsmethoden beispielsweise Strategien zum Aufbau positiven Gesundheitsverhaltens zu vermitteln sowie Bewältigungskompetenzen im Umgang mit einer Erkrankung oder psychischen Störung und ihren Folgen zu fördern. Angezielt ist ein auf das gesamte Spektrum der medizinischen, sozialen, schulisch-beruflichen und psychologischen Aspekte von Störungen der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben bezogenes Qualifikationsprofil. Zu den besonderen Anforderungen gehören diagnostische Kompetenzen, die Fähigkeit zur psychosozialen Intervention sowie die Wahrnehmung von psychologischen Aufgaben im Gesundheits-, Sozial- und Bildungswesen. Zugleich werden die Studierenden befähigt, wirtschaftliche, politische, rechtliche und administrative Rahmenbedingungen ihrer Berufspraxis systematisch zu berücksichtigen.


Weitere vier Semester bis zum Master

Das Master-Studium vermittelt über die fundierte klinisch- und rehabilitationspsychologische Ausbildung hinaus umfassende Einblicke in das Versorgungssystem der Rehabilitation sowie dessen Qualitätssicherung und Evaluation. Die Absolventinnen und Absolventen des Master of Science in Rehabilitationspsychologie verfügen über vertiefte Kenntnisse und Fähigkeiten in psychologischer Diagnostik, in Beratungs-, Schulungs- und Interventionskonzepten für die Arbeit mit einzelnen sowie Gruppen von Rehabilitanden. Sie sind in der Lage, rehabilitationsrelevante Instrumente für die Zustands- und Verlaufsbeurteilungen der Maßnahmen für Rehabilitanden unterschiedlichen Alters zu entwickeln und sie in enger Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen der Rehabilitation umzusetzen.

Weitere Informationen unter:
http://www.hs-magdeburg.de/fachbereiche/f-ahumanw
Fachbereich Angewandte Humanwissenschaften

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution380


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Hochschule Magdeburg-Stendal (FH), Norbert Doktor, 25.11.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. November 2009