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SOZIALES/2202: Nach der Bundestagswahl erst recht - Die SPD muss weiblicher werden


SPD-Pressemitteilung vom 15. November 2013

Elke Ferner: SPD soll weiblicher werden



Anlässlich des am gestrigen 14. November auf dem SPD-Bundesparteitag in Leipzig mit großer Mehrheit beschlossenen Initiativantrages "Nach der Bundestagswahl erst recht: Die SPD muss weiblicher werden" erklärt die Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) Elke Ferner:

Die SPD hat in ihrer 150-jährigen Geschichte viel für die Gleichstellung von Frauen und Männern in unserer Gesellschaft erreicht. Aber trotz Quotenregelungen, die eine Mindestquote in den Gremien und bei den Listenaufstellungen sicherstellen, sind bisher nicht viele Frauen bis in die Spitzenfunktionen vorgedrungen. Das soll sich jetzt ändern. Ich freue mich, dass gestern Abend der Antrag des ASF-Bundesvorstandes vom SPD Parteitag beschlossen wurde. Die SPD muss ihre politischen Forderungen auch selbst leben. Die beschlossenen Maßnahmen müssen jetzt auch auf allen Ebenen der SPD umgesetzt werden.

Bis zum nächsten ordentlichen Parteitag sollen sich die Gliederungen der SPD mit dem Vorschlag der ASF beschäftigen, paritätische Doppelspitzen auf allen Ebenen der Partei durch eine entsprechende Satzungsänderung zu ermöglichen. Damit wird es Frauen aber auch Männern besser möglich, Parteiarbeit einerseits und Beruf und Familie andererseits besser miteinander vereinbaren zu können.

Darüber hinaus sind folgende konkrete Maßnahmen beschlossen worden:

- Die SPD wird mit einem gezielten Frauenförderprogramm mehr Frauen für ehrenamtliche Spitzenfunktionen sowie Mandate auf kommunaler, Landes- und Bundesebene gewinnen.

- Mit Konzepten zur Personalentwicklung werden Frauenförderung auf der Grundlage der SPD-Quoten- und Paritätsbeschlüsse auf allen Ebenen der Partei (für Haupt- und Ehrenamt) verankert und die Fortschritte jährlich überprüft sowie dem Partei- und SPD-/Landes-/Bezirksvorstand vorgelegt.

- Für die hauptamtlichen Mitarbeiter/innen und bei Weiterbildungsprogrammen werden gezielt Gendertrainings angeboten und durchgeführt.

- Bei öffentlichen Veranstaltungen der SPD werden Frauen ebenso wie Männer eine aktive Rolle erhalten.

- Die SPD wird eine gezielte Mitgliederwerbekampagne für Frauen initiieren, um den stagnierenden Frauenanteil von ca. 32 Prozent zu steigern. Die vom Landesverband Berlin übernommene Kampagne unter dem Motto "Zicke, Diva, Biest" war ein guter Anfang, reicht jedoch nicht aus.

- Für die ehrenamtliche Parteiarbeit wird ein Gender-Leitfaden erarbeitet, der auch ein Kapitel zur gendergerechten Sprache enthält. Vorarbeiten für das Handbuch Geschlechtergerechtigkeit sollten hier einfließen.

- Die SPD beschließt, den bereits im Rahmen der Parteireform verabschiedeten Auftrag "Die SPD weiblicher machen" endlich auch mit mehr Leben zu füllen.

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Quelle:
SPD-Pressemitteilung 628/13 vom 15. November 2013
Herausgeber: SPD Parteivorstand, Pressestelle
Bürgerbüro, Willy-Brandt-Haus
Wilhelmstraße 141, 10963 Berlin
Tel.: 030/25 991-300, Fax: 030/25 991-507
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. November 2013