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SOZIALES/1777: Betreuungsgeld - Ministerin Schröder Erfüllungsgehilfin der CSU


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 23. April 2012

AG Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Erfüllungsgehilfin der CSU



Zur Diskussion um die Einführung eines Betreuungsgelds erklärt der stellvertretende familienpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Sönke Rix:

Die Christsozialen wollen mit der Einführung des Betreuungsgeldes ein altes Mann-Frau-Rollenmuster wiederbeleben und zementieren. Die FDP und Teile der Union sehen das kritisch - zu Recht. Die zuständige Ministerin Schröder duckt sich weg und kündigt an, eine Arbeitsgruppe einzurichten, die einen Gesetzentwurf zur Einführung des Betreuungsgelds vorlegen soll. Damit spielt sie auf Zeit. Die SPD-Bundestagsfraktion fordert Ministerin Schröder auf:

Beenden Sie endlich das Trauerspiel um das Betreuungsgeld.

Hinter dem Begriff Betreuungsgeld steckt in Wirklichkeit eine Fernhalteprämie. Sie hält Kinder von frühkindlicher Bildung und Frauen von ihren Chancen auf dem Arbeitsmarkt fern. Die zwei Milliarden Euro, die dafür jährlich nötig wären, müssen stattdessen in den Aufbau von guten Betreuungsplätzen investiert werden. Ordnungspolitisch ist es ein völlig falscher Ansatz, Menschen Geld zu zahlen, wenn sie Einrichtungen nicht nutzen.

Die Leidtragenden sind vor allem die Kinder und die Eltern, die vergeblich auf einen zügigen Ausbau der Kita-Plätze bauen. Auch ein Rentenzuschuß ändert letztlich nichts daran, daß die Einführung des Betreuungsgeldes politischer Unsinn ist.

Positionieren Sie sich, Frau Schröder. Wenn Sie schon nicht Politik für Frauen machen wollen, dann machen Sie wenigstens Politik für die Kinder in unserem Land.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 441 vom 23. April 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. April 2012