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SOZIALES/1768: Ministerin Schröder ist eine Bürde für Frauen


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 16. April 2012

Stellvertretende Fraktionsvorsitzende

Ministerin Schröder ist eine Bürde für Frauen



Anläßlich der Vorstellung des Buches von Bundesministerin Kristina Schröder "Danke, emanzipiert sind wir selber!" erklärt die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Dagmar Ziegler:

Bundesministerin Schröder ist keine kompetente Streiterin für die Interessen von Frauen, sondern eine kapitale Fehlbesetzung. Sie nimmt sich die Zeit, ihre unreflektierte und dümmliche Auslegung des Feminismus in Buchformat zu gießen. Ihre Aufgaben als Ministerin vernachlässigt sie dagegen sträflich.

Mit ihrem Buch erteilt sie einer aktiven staatlichen Gleichstellungspolitik eine Absage. Unter dem Deckmantel eines scheinbar modernen Menschenbildes verfestigt sie ein konservatives Gesellschaftsmodell. Ungerechte Bezahlung, schlechtere berufliche Aufstiegschancen und bescheidenere soziale Sicherung - nach Schröders Lesart sind Frauen selbst daran schuld.

Das Gegenteil ist richtig: Frauen stoßen an Grenzen, weil die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen nicht stimmen. Um diese Mißstände zu beheben, brauchen wir verbindliche gesetzliche Maßnahmen. Die Zeit dazu ist überreif. Eine immer größer werdende gesellschaftliche Allianz fordert ein Handeln des Gesetzgebers, um Gleichstellung endlich zum Durchbruch zu verhelfen. Schröder müßte das als Unterstützung begreifen und endlich handeln. Stattdessen bleibt sie untätig.

- Sie streitet nicht für einen Gesetzlichen Mindestlohn, obwohl Frauen davon am meisten profitieren würden.

- Sie verweigert sich einer gesetzlichen Quote von Frauen in Aufsichtsräten, obwohl alle wissen, daß Freiwilligkeit nichts gebracht hat.

- Beim Kitaausbau sieht sie tatenlos zu, wie viele Gemeinden an der fristgerechten Umsetzung des Rechtsanspruchs zu scheitern drohen. Mit dem Betreuungsgeld gräbt sie weiteren Bemühungen um mehr und bessere Kinderbetreuung das Wasser ab.

Frau Schröder nimmt ihre Verantwortung an keiner Stelle an, ihre Amtszeit ist verlorene Zeit für Frauen in Deutschland.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 407 vom 16. April 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. April 2012