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INNEN/2623: Die Optionspflicht fällt - ein großer Erfolg für die Integrationspolitik


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 4. Juli 2014

Arbeitsgruppe: Inneres

Die Optionspflicht fällt - ein großer Erfolg für die Integrationspolitik



Eva Högl, stellvertretende Fraktionsvorsitzende:

Das Optionsmodell für in Deutschland geborene und aufgewachsene Kinder wird abgeschafft. Dies hat der Deutsche Bundestag beschlossen. Damit ist ein großer Erfolg für die vielen jungen Menschen in Deutschland erreicht, die sich bisher gegen die Wurzeln ihrer Familie entscheiden mussten, wenn sie die deutsche Staatsbürgerschaft nicht verlieren wollten.

"Mit der gestern beschlossenen Änderung des Staatsangehörigkeitsgesetzes haben wir einen großen Erfolg für die Integrationspolitik in Deutschland erreicht. In Zukunft können Kinder ausländischer Eltern neben der deutschen auch die Staatsangehörigkeit ihrer Eltern behalten, wenn sie in Deutschland geboren und aufgewachsen sind. Bislang mussten sie sich spätestens vor dem 23. Lebensjahr zwischen beiden Staatsbürgerschaften entscheiden.

Wir erleichtern bis zu 36.000 jungen Menschen pro Jahr das Leben, indem wir ihnen eine doppelte Staatsangehörigkeit ermöglichen. Uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten war wichtig, dass wir zu einer betroffenenfreundlichen Lösung kommen, die bürokratischen Aufwand vermeidet und internationale Lebensläufe berücksichtigt. Dies ist uns gelungen. Zudem sorgt eine im Gesetzesentwurf enthaltene Härtefallklausel für Einzelfallgerechtigkeit.

Das Optionsmodell war ein großes Integrationshemmnis für unsere Gesellschaft. Wer hier in unserem Land geboren und zumindest teilweise aufgewachsen ist, der soll auch die deutsche Staatsangehörigkeit haben. Und zwar ohne den Zwang, sich gegen die Herkunft seiner Familie entscheiden zu müssen. Die doppelte Staatsbürgerschaft ist ein ganz wesentlicher Meilenstein für die Integration und für ein modernes Staatsbürgerschaftsrecht. Die nun getroffene Regelung geht in die richtige Richtung und ist ein erster Schritt auf dem Weg zur generellen Hinnahme von Mehrstaatigkeit."

Copyright 2014 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 454 vom 4. Juli 2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Juli 2014