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INNEN/2579: Ohne Angst anders sein - Flagge zeigen gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 20. März 2014

Arbeitsgruppe: Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Ohne Angst anders sein - Flagge zeigen gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit



Sönke Rix, Sprecher für Familie, Senioren, Frauen und Jugend,
Susann Rüthrich, Kinderbeauftragte:

Seit 47 Jahren ist der 21. März der Internationale Tag gegen Rassismus und gleichzeitig Beginn der Woche der Solidarität mit den gegen Rassismus und Rassendiskriminierung kämpfenden Völkern.

"Auch in der Gegenwart ist der Kampf gegen Rassismus eine tägliche Herausforderung. Im Durchschnitt ereignen sich in Deutschland drei rassistisch motivierte Gewalttaten pro Tag. Jeder dieser Angriffe richtet sich gegen Menschen, die nicht in das Weltbild der extremen Rechten passen. Vor allem Migrantinnen und Migranten, Flüchtlinge, linksorientierte Jugendliche, Obdachlose sowie engagierte Kommunalpolitikerinnen und -politiker demokratischer Parteien, Gewerkschafter und couragierte Bürgerinnen und Bürger geraten in den Fokus von Rechtsradikalen.

Die rassistischen Ausschreitungen gegen Flüchtlingsunterkünfte in den letzten Wochen führen bildhaft vor Augen, dass die Stimmung in unserem Land feindseliger wird.

Rassismus ist ein Phänomen, das über die organisierte rechtsextreme Szene weit hinaus geht. Rassistische und menschenfeindliche Einstellungen kommen auch aus der Mitte unserer Gesellschaft, wie auch eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung und die Langzeitstudien "Deutsche Zustände" von Professor Heitmeyer beklemmend deutlich machen. Deshalb bedarf es neben einer kontinuierlichen Förderung von Projekten gegen Rechts endlich auch der konsequenten Umsetzung der Beschlüsse aus dem Abschlussbericht des NSU-Untersuchungsausschusses.

Eine tolerante und vielfältige Gesellschaft kommt nicht von allein. Neben einer Kultur der Antidiskriminierung, Wertschätzung und Toleranz braucht es das tägliche Engagement jedes Einzelnen, bei Rassismus und Menschenfeindlichkeit deutlich nein zu sagen. Dabei ist die wichtige Arbeit von Initiativen gegen Rechts unerlässlich. Diese Strukturen müssen bundesweit gestärkt und dauerhaft finanziert werden.

Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten setzen uns für eine Gesellschaft ein, in der man ohne Angst verschieden sein kann. Eine Gesellschaft, in der Akzeptanz, Respekt und gegenseitige Wertschätzung die Richtschnur für den Umgang miteinander bilden."

Copyright 2014 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 139 vom 20. März 2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. März 2014