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INNEN/2392: Wettskandal im Fußball - Ein "weiter so" darf es nicht geben


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 5. Februar 2013

Arbeitsgruppe: Sport

Ein "weiter so" darf es nicht geben



Zum aktuellen Wettskandal im Fußball erklären die stellvertretende Sprecherin der Arbeitsgruppe Sport der SPD-Bundestagsfraktion Sabine Bätzing-Lichtenthäler und der Sprecher der Arbeitsgruppe Sport Martin Gerster:

Die Erkenntnisse von Europol über weltweit manipulierte Fußballspiele dokumentieren ein Maß an Korruption, das weit über die bisherigen Annahmen hinausgeht. Zum jetzigen Zeitpunkt ist zwar nicht bekannt, ob und welche Partien in Deutschland betroffen sind. Dennoch ist der ideelle Schaden, den der Sport durch die Manipulationen erlitten hat, enorm. Gegen Korruption in Form von Spielmanipulation im Sport vom Spitzensport bis hinunter zum Breitensport in den Vereinen müssen wir konsequent vorgehen. Ein "weiter so" darf es nicht geben.

Die Wahrung der Integrität des Sports muss auf internationaler Ebene erfolgen. Korruption, Spielmanipulation und illegales Glücksspiel müssen stärker länderübergreifend bekämpft werden. Denn die Fakten zeigen: organisierte Kriminalität operiert im Sport global. Dem können die Staaten und nationale Verbände nicht allein begegnen. Wir fordern daher die Gründung einer Welt-Agentur gegen Betrug und Korruption im Sport nach dem Vorbild der Welt Anti-Doping Agentur (Wada).

Die 5. Weltsportministerkonferenz Mineps vom 29. bis 30. Mai in Berlin bietet das geeignete Forum, um das Konzept für eine solche Welt-Agentur auf den Weg zu bringen. Das muss Thema auf der Konferenz unter einem eigenen Tagesordnungspunkt "Wahrung der Integrität des Sports" sein.

Wir haben dazu bereits eine Kleine Anfrage an die Bundesregierung gerichtet, die Transparenz und Ethik im Sport einfordert (Bundestagsdrucksache 17/12121) [1].

[1] http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/121/1712121.pdf

Copyright 2013 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 122 vom 5. Februar 2013
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Februar 2013