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EUROPA/1594: EU-Afrika-Gipfel - Teufelskreis aus Bevölkerungswachstum und Armut durchbrechen


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 30. November 2017

EU-Afrika-Gipfel: Teufelskreis aus Bevölkerungswachstum und Armut durchbrechen


Gabriela Heinrich, stellvertretende entwicklungspolitische Sprecherin:

Der EU-Afrika-Gipfel rückt die demografische Entwicklung in Afrika deutlich in den Mittelpunkt. Die Entwicklungsländer müssen stärker dabei unterstützt werden, auf die jeweilige Bevölkerungsentwicklung zu reagieren. Die unterschiedliche Entwicklung in den verschiedenen Regionen erfordert ein Bündel an Maßnahmen, das von Familienplanung bis zur Schaffung neuer Arbeitsplätze reichen muss.

"Der sich aus der demografischen Entwicklung ergebende Bedarf der afrikanischen Länder ist nicht einheitlich. Während Nordafrika vor allem Arbeitsplätze und Ausbildung für junge Menschen benötigt, geht es in Subsahara-Afrika stärker um die Ernährungssicherung der Bevölkerung. Die armen und geburtenstarken Länder benötigen einen besonderen Fokus auf Gesundheit, Bildung und die selbstbestimmte Familienplanung. Weltweit können oder dürfen 140 Millionen Frauen nicht verhüten, obwohl sie nicht schwanger werden wollen. In vielen Ländern gibt es einen Teufelskreis aus Bevölkerungswachstum und Armut, den es durch Entwicklung zu durchbrechen gilt.

Wir müssen Entwicklungsländer stärker dabei unterstützen, die nationale und regionale Planung auf demografische Veränderungen vorzubereiten, anzupassen und sich auf diese einzustellen. Die demografische Analyse auf nationaler und insbesondere auf regionaler und lokaler Ebene muss stärker Bestandteil der Programme zur Entwicklung werden. Nicht zuletzt sind der Aufbau von staatlichen Geburts- und Melderegistern sowie die Aus- und Weiterbildung von Fachpersonal notwendig."

Copyright 2017 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 570 vom 30. November 2017
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Dezember 2017

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