Schattenblick →INFOPOOL →PARLAMENT → SPD

BILDUNG/932: Ja zu einem Qualitätspakt Lehrerausbildung


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 25. Juni 2012

Arbeitsgruppe: Bildung und Forschung

Ja zu einem Qualitätspakt Lehrerausbildung



Anlässlich des heutigen Fachgesprächs des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung zur "Weiterentwicklung der Lehrerausbildung in Deutschland" erklärt der bildungs- und forschungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Ernst Dieter Rossmann:

Die Weiterentwicklung der Lehrerausbildung in Deutschland benötigt dringend neue Impulse. Darin waren sich in der heutigen Anhörung alle Sachverständigen einig. Die von Schwarz-Gelb vorgeschlagene Initiative zur Stärkung der Exzellenz in der Lehrerbildung ist jedoch zu eng gefasst. Die Fraktionen von CDU/CSU und FDP fokussieren zu stark auf die Förderung einzelner Exzellenzleuchttürme. So besteht die Gefahr, dass eine große Chance zur Weiterentwicklung der Lehrerausbildung vertan wird.

Die SPD-Bundestagsfraktion plädiert daher für einen "Qualitätspakt Lehrerausbildung". Gute Konzepte zur Verbesserung der Lehrerausbildung sollten in der Breite und nach klaren wissenschaftlichen Kriterien im Wettbewerb vergeben werden. Mit dem Qualitätspakt Lehre existiert bereits ein Förderprogramm, welches zum Vorbild genommen werden kann.

Kriterien für die Vergabe der Mittel sollten eine starke Praxisorientierung der Lehrerausbildung, Konzepte für eine tragfähige Eignungsfeststellung zu Beginn eines Studiums sowie die Entwicklung und Umsetzung von Ansätzen zum Umgang mit heterogenen Lernvoraussetzungen von Schülerinnen und Schülern sein. Das gilt insbesondere für die Anforderungen der inklusiven Bildung, aber auch für das anders organisierte Lernen und Lehren an Ganztagsschulen. Ein so ausgerichtetes Programm kann maßgeblich dazu beitragen, dass die Anerkennung für den Lehrerberuf in unserer Gesellschaft und an den Hochschulen endlich wieder steigt.

Wir sehen in diesen Forderungen eine hohe Übereinstimmung mit der Position der Kultusministerkonferenz und fordern die Bundesregierung auf, in diesem Sinne weiter intensiv mit den Bundesländern zu verhandeln.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion

*

Quelle:
Pressemitteilung Nr. 702 vom 25. Juni 2012
SPD-Bundestagsfraktion, Pressestelle
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon: 030/227-5 22 82, Fax: 030/227-5 68 69
E-Mail: presse@spdfraktion.de
Internet: www.spdfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Juni 2012