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BILDUNG/888: Deutscher Qualifikationsrahmen - Von SPD gefordertes Modell setzt sich durch


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 31. Januar 2012

AG Bildung und Forschung

Deutscher Qualifikationsrahmen: Von SPD gefordertes Modell setzt sich durch


Zum Kompromiß im Streit um die Einordnung des Abiturs und der verschiedenen Berufsabschlüsse im Deutschen Qualifikationsrahmen erklärt der zuständige Berichterstatter für Berufliche Bildung der SPD-Bundestagsfraktion Willi Brase:

Die Handwerks-Meister und Techniker dem Bachelor gleichzusetzen ist eine richtige Entscheidung in Bezug auf die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung und unterstreicht ihre Gleichwertigkeit. Der nun zwischen Bund, Ländern und Sozialpartnern gefundene Kompromiß läßt die Einordnung der allgemeinbildenden Schulabschlüsse außen vor. Dieses sogenannte "Französische Modell" hatte die SPD-Bundestagsfraktion bereits im Vorfeld in ihrem Antrag gefordert.

Es ist bedauerlich, daß sich die Kultusministerkonferenz gegen die Meinung von Sozialpartnern, Bundesregierung, Wirtschaft, Handwerk und Wirtschaftsministern nicht dazu durchringen konnten, die drei- bis dreieinhalb jährigen Ausbildungen mit dem Abitur auf der Stufe vier gleichzustellen. Nun muß das Thema laut Vereinbarung in fünf Jahren abermals aufgerufen werden. Wir werden uns auch dann dafür einsetzen, daß das Abitur nicht auf der höheren Stufe fünf eingeordnet wird.

Der internationale Vergleich zeigt, daß das Abitur nicht höherwertiger als die berufliche Ausbildung einzustufen ist. Die Auszubildenden haben nach Ende der Ausbildung nicht nur die volle Berufsfähigkeit erlangt, sondern auch arbeitsmarktrelevante Kompetenzen und Fertigkeiten erlernt, die ein Abiturient naturgemäß nicht hat. Schon allein deshalb wäre eine Höherstufung des Abiturs aus Sicht der SPD-Bundestagsfraktion nicht sachgerecht.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 96 vom 31. Januar 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Februar 2012