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BILDUNG/1225: UNESCO-Bericht zeigt weiteren Handlungsbedarf auf


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 9. April 2015

Arbeitsgruppe: Bildung und Forschung

UNESCO-Bericht zeigt weiteren Handlungsbedarf auf


Ernst Dieter Rossmann, Sprecher der Arbeitsgruppe Bildung und Forschung:

Der heute veröffentlichte UNESCO-Bildungsbericht zeigt, dass nur ein Drittel der Länder die vereinbarten Ziele aus dem Jahr 2000 erreicht hat. Dies ist nicht nur ein Hinweis darauf, dass Deutschland seine internationale Entwicklungshilfe weiter ausbauen muss, sondern erinnert auch an nationale Herausforderungen im deutschen Bildungssystem.

"164 Staaten haben sich im Jahr 2000 auf sechs Bildungsziele geeinigt: der Ausbau der frühkindlichen Bildung, der Zugang zu Grundschulbildung für alle Kinder, die Steigerung der Lernangebote für Jugendliche, die Reduzierung der Analphabetenrate um 50 Prozent, der Abbau von Geschlechterdifferenzen in der Primar- und Sekundarbildung und die grundsätzliche Qualitätsverbesserung von Bildung. Nur rund 54 Länder haben diese Ziele 15 Jahre später erreicht.

Die Antwort auf diesen Bericht muss eindeutig lauten: Die internationale Entwicklungshilfe Deutschlands, insbesondere im Bereich Bildung, muss ausgebaut werden. Es darf nicht sein, dass gerade Frauen und Kinder durch mangelnde Bildung zurück gelassen werden.

Darüber hinaus ist der Bericht aber auch ein Weckruf für die nationale Debatte, in der die Qualität frühkindlicher Bildung oder mangelnde Grundbildung immer wieder ein Thema sind. Auch Deutschland ist bei der Bekämpfung von Analphabetismus noch weit hinter dem gesteckten Ziel zurück.

So müssen wir die nationale Alphabetisierungsdekade, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, endlich ausarbeiten und mit Leben füllen, damit wir gesellschaftliche und berufliche Teilhabe für deutlich mehr Menschen in Deutschland stärken. Und wir müssen auch in Deutschland immer wieder an der Qualität der frühkindlichen Bildung arbeiten, damit wir Chancen für alle von Anfang an ausbauen."

Copyright 2015 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 291 vom 9. April 2015
SPD-Bundestagsfraktion, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. April 2015

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