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BILDUNG/1068: Wir brauchen ein Jahrzehnt der Hochschulen


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 26. Juni 2013

Yasemin Karakaşoğlu: Wir brauchen ein Jahrzehnt der
Hochschulen

Zur heute vorgestellten 20. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks erklärt Yasemin Karakaşoğlu, Mitglied im Kompetenzteam von Peer Steinbrück:



Die Zahlen, die das Deutsche Studentenwerk heute vorgestellt hat, sprechen für sich: Von 100 Kindern von Akademikern beginnen 77 ein Studium; bei den Nicht-Akademikern nur 23. Das Schulsystem in Deutschland und die Hochschulen sind nach wie vor sozial hoch selektiv. Vor diesem Hintergrund müssen die Rahmenbedingungen für das Studieren an den Hochschulen deutlich verbessert werden. Von ihnen hängt der Studienzugang und erfolg wesentlich ab. Das können weder die Hochschulen noch die Bundesländer alleine schaffen:

- Wir müssen daher die Verfassung für mehr Bund-Länder-Zusammenarbeit öffnen, damit der Bund sich dauerhaft an der Hochschulfinanzierung beteiligen kann. Wir brauchen ein "Jahrzehnt für die Hochschulen", weil ohne klare Perspektive und ohne Planungssicherheit die Hochschulen die hohe Nachfrage nicht unter Wahrung hoher Qualität werden bewältigen können.

- Die Hängepartie beim BAföG muss endlich beendet und die Anhebung sowohl der Förderung wie der Einkommensgrenzen endlich auf den Weg gebracht werden.

- Wir brauchen einen Hochschulsozialpakt, um bezahlbaren studentischen Wohnraum auszubauen, Mensen zu erweitern und die Studienberatung und betreuung zu stärken. Die Hochschulen müssen mit ihren Studierendenzahlen mitwachsen können, wenn wir die Qualität der deutschen Hochschullandschaft überall erhalten wollen.

Dass Reformen im Hochschulsystem schnell Wirkung zeigen können, macht die nach den Bildungsprotesten der Studierenden 2009 überarbeitete Bologna- Reform deutlich: die Studierenden nehmen bereits eine deutliche Arbeits- und Prüfungsentlastung wahr. Nicht zuletzt hat auch die von der SPD vorangetriebene Abschaffung der Studiengebühren dazu geführt, dass insbesondere Studierende aus einkommensschwächeren Herkunftsgruppen deutlich weniger studienbegleitend arbeiten müssen.

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Quelle:
SPD-Pressemitteilung 322/13 vom 26. Juni 2013
Herausgeber: SPD Parteivorstand, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Juni 2013