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BILDUNG/1009: Plagiatsverfahren gegen Schavan - Autonomie der Hochschule Düsseldorf achten


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 23. Januar 2013

Arbeitsgruppe: Bildung und Forschung

Plagiatsverfahren gegen Schavan: Autonomie der Hochschule Düsseldorf achten



Anlässlich der Entscheidung des Rates der Philosophischen Fakultät der Uni Düsseldorf, das Verfahren zur Aberkennung des Doktortitels der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Annette Schavan einzuleiten, erklärt der bildungs- und forschungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Ernst Dieter Rossmann:

Die Universität Düsseldorf hat unabhängig von Einflussversuchen und öffentlicher Kritik gestern ein ergebnisoffenes Verfahren zur Aberkennung des Doktortitels von Bundesforschungsministern Schavan eingeleitet. Die Hochschule und die an dieser Entscheidung Beteiligten haben gut daran getan, sich nicht von wenig sachkundigen Stellungnahmen zum vorliegenden Fall unter Druck setzen zu lassen.

Plagiatsvorwürfe sind keine Petitesse; auch deshalb sollte Bundesministerin Schavan ein großes Interesse an einer Prüfung durch die Hochschule Düsseldorf ohne Ansehen der Person und an einer zügigen Klärung der im Raum stehenden Vorwürfe haben.

Versuche der Einflussnahme von Außen unter krasser Missachtung der Verantwortung der Hochschule und Anerkennung ihrer Rechte sind unangebracht und geeignet, das Vertrauen in die Selbstreinigungskräfte der Wissenschaft nachhaltig zu beschädigen.

Wir rufen dazu auf, diese vermeintlichen "Rettungsversuche" zu unterlassen und der Hochschule Düsseldorf das alleinige Urteil über die Qualität beziehungsweise Defizite in der Doktorarbeit von Frau Schavan zu überlassen.

Sollte es schließlich zur Aberkennung des Doktortitels von Frau Schavan kommen, werden sie selbst aber auch Frau Merkel wissen, dass sie als Bildungsministerin nicht zu halten ist.

Copyright 2013 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 062 vom 23. Januar 2013
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Januar 2013