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AGRAR/253: Afrikanische Schweinepest - Landwirtschaft besser schützen


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 2. März 2018

Arbeitsgruppe: Ernährung und Landwirtschaft

Afrikanische Schweinepest - Landwirtschaft besser schützen


Susanne Mittag, zuständige Berichterstatterin:

Die SPD-Bundestagsfraktion fordert vom geschäftsführenden Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) deutlich mehr Anstrengungen im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest. Die von Minister Schmidt in der überarbeiteten Schweinepest-Verordnung vorgelegten Änderungen gehen nicht weit genug, um die Einschleppung des Virus nach Deutschland verhindern zu können.

"Neben vereinzelten Hygienemaßnahmen liegt der Fokus von Minister Schmidt vor allem auf dem Jagen von Wildschweinen im großen Stil. Der Faktor Mensch spielt bei der Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest allerdings eine weitaus größere Rolle als das Wildschwein, das nach einer Infektion ohnehin rasch bewegungsunfähig wird und verendet.

Ein Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland hätte verheerende Konsequenzen für die heimische Fleischwirtschaft. Deutschland hat 2016 Schweinefleisch im Gesamtwert von 4,5 Milliarden Euro exportiert. Die Preise würden in den Keller stürzen und zahlreiche Existenzen, insbesondere im ländlichen Raum, wären gefährdet.

Anstatt die Wildschweinpopulation weiter radikal zu reduzieren müssen die Präventivmaßnahmen verstärkt werden. Dazu gehören, Vergrämungszäune in Grenzregionen und an Autobahnraststätten zu bauen, den grenzüberschreitenden Jagdtourismus nach Osteuropa zu stoppen und den Import von Futtermitteln aus Zonen zu untersagen, die bereits von dem Virus befallen sind.

Bislang betrifft das Einfuhrverbot aus befallenen Gebieten lediglich lebende Schweine, Schweinefleisch und Schweinefleischerzeugnisse. Kontaminierte Futtermittel könnten nach wie vor per LKW nach Deutschland gelangen.

Um künftig zu verhindern, dass sich Tierseuchen derart verbreiten, fordert die SPD-Bundestagsfraktion eine deutliche Aufstockung der Forschungsgelder. Darauf werden wir in den kommenden Haushaltsverhandlungen drängen."

Copyright 2018 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung vom 2. März 2018
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Internet: www.spdfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. März 2018

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