Schattenblick → INFOPOOL → PARLAMENT → SPD


AGRAR/175: Antibiotikaverbrauch in der Tierhaltung dringend weiter reduzieren



Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 29. Juli 2015

Arbeitsgruppe: Ernährung und Landwirtschaft

Antibiotikaverbrauch in der Tierhaltung dringend weiter reduzieren

Wilhelm Priesmeier, agrarpolitischer Sprecher:

Die von der Pharmaindustrie abgegebene Antibiotikamenge hat sich laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in 2014 um 15 Prozent zum Vorjahr verringert. Dies reicht jedoch bei weitem nicht aus.

"Zwar sinkt der Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung. Die Mengen und die Therapiehäufigkeit sind aber immer noch viel zu hoch. Unser ehrgeiziges Ziel ist: der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung muss mittelfristig um 50 Prozent sinken. Zentral hierfür sind ein guter Hygiene- und Gesundheitszustand der betroffenen Tierbestände und ein besseres Betriebsmanagement.

Besorgniserregend ist der Anstieg des Einsatzes von Reserveantibiotika, das sind Antibiotika, die für die Therapie im Notfall beim Menschen besonders bedeutend sind (Fluorchinolone und Cephalosporine der 3. und 4. Generation). Hier muss klar geregelt werden, dass Reserveantibiotika in der Tierhaltung nur im äußersten Therapienotstand eingesetzt werden dürfen.

Ein einheitlicher Rechtsrahmen für die Tiergesundheit - wie im Koalitionsvertrag vereinbart - ist nötig und muss dringend vorangetrieben werden."

Copyright 2015 SPD-Bundestagsfraktion

*

Quelle:
Pressemitteilung Nr. 557 vom 29. Juli 2015
SPD-Bundestagsfraktion, Pressestelle
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon: 030/227-5 22 82, Fax: 030/227-5 68 69
E-Mail: presse@spdfraktion.de
Internet: www.spdfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Juli 2015

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang